Am Dümpfel Wohngebiet und Dorfmitte: Berngau treibt Bauprojekte voran

Berngau.Der Berngauer Gemeinderat hat sich bei seiner Sitzung am Mittwoch mit den Stellungnahmen der Behörden zum neuen allgemeinen Wohngebiet „Am Dümpfel“ befasst.
Angesprochen wurden unter anderem die Anbindung der Siedlungsstraße an die Ortsstraße, die Ausgestaltung des Einmündungsbereichs, die Querung des Gehweges von der linken auf die rechte Seite der Ortsstraße, die Fahrbahnbreiten im Siedlungsgebiet und der Hochwasserschutz.
Bauplätze in Berngau sind weiterhin begehrt
Als Maßnahmen dienen das Regenrückhaltebecken, die „Schwammstadt“, die 30 Zentimeter hohe Fußbodenkante zur Straßenkante und der Dümpfelweiher. Die sichere Zuteilung der Bauparzellen erwartet Bürgermeister Thomas Meier 2023. Er hat keine Sorgen, die Bauplätze nicht loszubringen, auch wenn aufgrund der inzwischen höheren Erschließungs- und Baukosten der ein oder andere Bauinteressent abspringen sollte. „Die Bewerberliste ist lang!“
Das Landratsamt wies in seiner Stellungnahme darauf hin, dass die Fahrbahnquerung im Bereich der Verschwenkung der Ortsstraße (zur Verkehrsberuhigung) nicht vorteilhaft sei und deren Aufpflasterung Lärm verursache. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bedauerte, dass durch das neue Baugebiet sehr guter Ackerboden verloren gehe. Das Amt wies darauf hin, dass von den benachbarten Feldern mit Emissionen zu rechnen sei.
Das Bayernwerk benötige für die Stromversorgung Platz für eine Trafostation. Ins Auge gefasst habe es die Versorgung des Baugebietes mit Gas. Nach Aussage Christian Wilds sollte die Errichtung eines Blockheizkraftwerkes als Alternative zur Gasversorgung geprüft und hierzu wenigstens Experten gehört werden. Wie es hieß, könne niemand zu einem Anschluss verpflichtet werden.
Weitere Details zum Baugebiet „Am Dümpfel“
Für einen Investor stelle sich somit die Frage nach einer gesicherten Wirtschaftlichkeit. Von der Verpflichtung, Sonnenkollektoren auf dem Dach zu errichten, sieht die Gemeinde aufgrund der schon jetzt so hohen Baukosten ab. Im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen will Berngau Artenschutzmaßnahmen für die Feldlerche treffen, wie es der Bund Naturschutz forderte.
Eine vier Meter breite Verbindungsstraße im Baugebiet schätzen Fachleute für zu gering ein. Harald Meier hieß den Vorschlag im Gemeinderat für gut, auf halber Strecke eine Ausweichbucht zu schaffen. Nach Überarbeitung der Planung soll der Entwurf des Bebauungsplans schon im August erneut ausgelegt werden. Josef Möges, Leiter der VG-Geschäftsstelle, erklärte zum Baugebiet: „Die Erschließungsplanung muss jetzt in die Gänge kommen!“
Den Auftrag für die Stahltreppe mit Geländer für das Lukas-Anwesen hat der Gemeinderat in der nichtöffentlichen Sitzung an die Firma Schmirler aus Berngau als wirtschaftlichsten Anbieter zum Angebotspreis in Höhe von 57 211 Euro vergeben. Der Auftrag für den weiteren Breitbandausbau in der Gemeinde ging an die Firma Telekom Deutschland GmbH für rund 1,05 Millionen Euro. Nach Abzug der staatlichen Förderung ergibt sich für die Gemeinde ein Eigenanteil in Höhe von etwa 100 000 Euro.
Moderne Arztpraxis entsteht im Berngauer Ortskern
Die Gemeindeverwaltung wurde gebeten, die Planungen zur Pflasterung des Gehwegs im Bereich der Freystädter Straße 34 bis 40 aufzunehmen. Wie der Bürgermeister mitteilte, verzögere sich die partielle Neupflasterung in der Dorfmitte, muss doch die Firma Freitag zuvor noch eine Stromleitung vom Verteilerkasten am Rathaus zum Lukas-Anwesen verlegen.
Die Planung für den Umbau des Erdgeschosses des Anwesen Sendner zu einer modernen Arztpraxis stehe. Wenn die Entscheidung des Investors Michael Sendner getroffen sowie die Finanzierung durch ihn, der Städtebauförderung und der Gemeinde als Kofinanzier geregelt sei, stehe der Umsetzung des Vorhabens nichts mehr im Wege.
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