Baustelle Baustopp: Warum beim Dorfhaus in Forchheim nichts weitergeht

Freystadt.Der aktuelle Baustopp beim Neubau eines Dorfhauses mit Feuerwehr in Forchheim und ein entgangener Zuschuss sorgten bei der Stadtratssitzung am Dienstag für Diskussionsstoff.
Zum Dorfhaus Forchheim bedauerte Bürgermeister Alexander Dorr, dass er noch keinen konkreten Plan über das weitere Vorgehen geben könne, da das mit der Baufirma anberaumte Gespräch krankheitsbedingt abgesagt wurde. Fakt ist, dass sich der Verbau geneigt hat und aktuell eine Anschüttung als Stütze diene. Da die Bodenplatte nun in zwei Abschnitten betoniert werden muss, kommt es beim Gewerk Baumeisterarbeiten zu einer Kostenmehrung. Grundsätzlich soll es aber zügig weitergehen. Hierauf drängten auch Robert Hackner und Beate Huber-Beck.
Wer zahlt die Friedhofsmauer in Großberghausen?
Dorr informierte zur Sanierung der Friedhofsmauer in Großberghausen, dass laut Vertrag von 1974 die Stadt die Baulast am kirchlichen Friedhof einschließlich Friedhofsmauer übernimmt. Zum geforderten Ringschluss der Wasserversorgung Sulzkirchen-Oberndorf erklärte Dorr, dass die bessere Lösung die langfristige Erneuerung der Versorgungsleitung bis Oberndorf sei. Im Notfall könne eine fliegende Leitung zwischen Oberndorf und Sulzkirchen eingerichtet werden.
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Weiter informierte Dorr über erfolgte Vergaben. Zum Neubau Dorfhaus mit Feuerwehr in Forchheim erhielt das Ingenieurbüro Lerzer Planungsaufgaben (rund 135000 Euro), zur Sanierung der Mehrzweckhalle das Architekturbüro Berschneider den Planungsauftrag (rund 700000 Euro), das Breyer Ingenieurbüro die Planung technische Ausrüstung (230000 Euro), das Elektroplanungsbüro Klotz die Planung technische Ausrüstung Elektrik (140000 Euro).
Matthias Penkala bestätigte zur örtlichen Jahresrechnungsprüfung 2021 zwar einen soliden und geordneten Haushalt, hatte aber einige Kritikpunkte. Über die Notwendigkeit neuer Projekte müsse künftig intensiver nachgedacht werden. Handlungsbedarf bestehe bei der Aufarbeitung des Resteverzeichnisses und bei der Hundesteuer. Tagesabschlüsse würden zum Teil nicht regelmäßig erfolgen.
Freystadt entgeht Zuschuss für Sandweg-Ausbau
Größter Kritikpunkt war der entgangene Zuschuss beim Ausbau des Sandwegs bei Schmellnricht. Da das Ingenieurbüro für die Prüfung der Abschlussrechnung ein halbes Jahr benötigte, war die Frist zur Abgabe verstrichen und die Fristverlängerung nicht beantragt worden. Statt 243000 Euro Zuschuss gab es nur 107000 Euro für die fristgerecht eingereichten Rechnungen. Künftig sollte es daher ein Projektcontrolling geben, um solche Fehler zu vermeiden.
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Hans Gerngroß wollte wissen, ob man ohne Rechnungsprüfung überhaupt davon erfahren hätte. Am Begriff „solider Haushalt“ übten Stefan Großhauser und Gerhard Schmidt Kritik. Die Finanzlage sei geordnet, aber bei 900 Euro Pro-Kopf-Verschuldung wohl nicht solide. Dem widersprach Dorr, da laufende Geschäfte problemlos getätigt werden können. Hans Kerl fragte zum Resteverzeichnis nach. Hier habe das Mahnwesen unter dem personellen Engpass gelitten, so Dorr.
Kämmerer Andreas Kraus erläuterte, dass durch das Aufstocken des Personals künftig bei den Kritikpunkten gegengesteuert werden könne. Beim entgangenen Zuschuss werde wohl die Kassenversicherung einspringen. Genehmigt wurden die Haushaltsüberschreitungen 2021. Gegen zwei Stimmen wurde die Jahresrechnung 2021 festgestellt. Einstimmig wurde für die Josef-Meyer-Stiftung die Entlastung erteilt.
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