Schadstoffe
Bessere Luft in Nürnberg im Jahr 2020

Der Lockdown und bessere Abgasreinigung bei Fahrzeugen machten sich positiv bemerkbar.

22.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:23 Uhr
Die Luftmessstationen in Nürnberg meldeten 2020 keine erhöhten Werte. −Foto: Frank Rumpenhorst/picture-alliance / dpa/dpaweb

Das Referat für Umwelt und Gesundheit zieht Bilanz zur Luftqualität im vergangenen Jahr. „Es ist eine sehr gute Nachricht, dass die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und für Feinstaub (Fraktionen PM10 und PM2,5) an allen Luftmessstationen im Stadtgebiet im Jahr 2020 sicher eingehalten wurden.

Dies gilt sowohl für die Jahresgrenzwerte wie auch für Kurzzeit-Grenzwerte auf Tages- oder Stundenbasis“, sagt Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit. Auch die in der Vergangenheit durch Überschreitungen des Jahresgrenzwertes für Stickstoffdioxid auffällige Messstation in der Von-der-Tann-Straße liegt mit 36 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft jetzt deutlich unter dem Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm. Da die Stickstoffdioxid-Belastungen im städtischen Umfeld zum überwiegenden Teil durch den motorisierten Individualverkehr hervorgerufen werden, macht sich hier der kontinuierliche Flottenwechsel mit verbesserter Abgasreinigung und zunehmendem Anteil an alternativen Antriebsformen positiv bemerkbar.

Für 2020 sind als Sondereffekte zudem die Verringerung des Einkaufs- und Besucherverkehrs (etwa zum Christkindlesmarkt) während der Phasen des Lockdowns sowie die generell geringeren Fahrzeugbewegungen der Berufspendler aufgrund von vermehrter Homeoffice-Tätigkeit anzuführen. Anders als im Jahr 2019, das als ein Jahr der Ozon-Rekorde in negativer Erinnerung geblieben ist, stellt sich das Jahr 2020 auch im Hinblick auf die Ozon-Werte weitgehend unauffällig dar.

Die Informationsschwelle ab 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter zum Schutz von sensiblen Bevölkerungsgruppen wurde 2020 nicht überschritten. Daher musste keine einzige Warnung ausgelöst werden. Einzig an der Messstation am Flughafen wurde der Zielwert für die Anzahl der Tage mit erhöhten Ozon-Gehalten im Kalenderjahr 2020 erneut überschritten.

Neben den coronabedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens war insbesondere der Sommer ohne ausgeprägte Phasen mit hohen Temperaturen, Trockenheit und intensiver Sonneneinstrahlung für die positive Ozon-Entwicklung verantwortlich.