Kultur
Eine Saison zwischen den Zeiten

Dirigentin Alondra de la Parra und die Staatsphilharmonie eröffnen Konzertsaison.

20.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:31 Uhr
in der Meistersingerhalle Nürnberg wird ab Freitag wieder gespielt. −Foto: David Ebener/picture alliance / dpa

Am Freitag findet das 1. Philharmonische Konzert der Saison in der Meistersingerhalle statt. Unter dem Titel „Zwischen den Zeiten“ bringen Alondra de la Parra, Elisabeth Brauß und die Staatsphilharmonie Nürnberg Werke von Chávez, Ravel und Dvorák zu Gehör, deren gemeinsame Inspirationsquelle Amerika ist.

So wurde der Tscheche Antonín Dvorák in die USA eingeladen, um den Amerikanern den Weg zu einer Nationalmusik zu ebnen. Eindrücklichstes Ergebnis war seine 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt“, die aber nur im Geiste amerikanischer Musik komponiert ist. Maurice Ravel wurde da schon konkreter; Jazz und die Musik Gershwins beeinflussten sein Klavierkonzert, das zu den Höhepunkten des Genres gehört. Einen echten Amerikaner hat Dirigentin Alondra de la Parra auch noch im Programm: Carlos Chávez integrierte in seine „Sinfonía india“ nicht nur Melodien der indigenen Bevölkerung seiner Heimat Mexiko, sondern er bereicherte auch das Instrumentarium des klassischen Symphonieorchesters um traditionelle mexikanische Schlaginstrumente.

„Zwischen den Zeiten“ – der Titel des 1. Philharmonischen Konzerts verweist hoffnungsfroh auf eine langsam wiederkehrende „Normalität“. Seit Spielzeitbeginn kann nun tatsächlich wieder mit vollen Sälen gespielt werden. Zugleich wird hier Bezug genommen auf die weitreichende Umbruchsphase, in der sich die Menschheit aktuell befindet. So präsentiert das Programm dieses Konzertabends „Zwischen den Zeiten“ Werke, die ihrerseits dort angesiedelt sind.

Dirigentin Alondra de la Parra, Pianistin Elisabeth Brauß und die Staatsphilharmonie Nürnberg holen die mitreißende Musik dieser drei Komponisten an diesem besonderen Konzertabend in unsere Gegenwart.