Polizei
Gekaufte Liebe endet im Krankenhaus

Ein 33-Jähriger buchte in Nürnberg die Liebesdienste einer Prostituierten. Sie und der Zuhälter versuchten, zu flüchten.

28.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:25 Uhr
Gegen die Prostituierte und ihren Zuhälter leiteten die Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-West ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betrugs ein. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa

Am Abend des ersten Weihnachtsfeiertags ist ein Streit zwischen einem Freier, einer Prostituierten und ihrem Zuhälter im Nürnberger Stadtteil Wetzendorf aus dem Ruder gelaufen. Das teilt das Polizeipräsidium Mittelfranken mit.

Ein 33-Jähriger hatte eine 36-jährige Prostituierte kontaktiert und für eine Nacht ihre Liebesdienste gebucht. Zum Service für die vereinbarten 1050 Euro gehörten auch die Abholung und die Fahrt in ein zuvor vereinbartes Hotel. Während der Fahrt, bei welcher der Zuhälter der Prostituierten als Chauffeur den Pkw lenkte, täuschte dieser am Frauentaler Weg eine Fahrzeugpanne vor. Auf die angeblich verständigte Pannenhilfe warteten alle drei außerhalb des Autos.

Passanten alarmierten die Polizei

Plötzlich stiegen die 36-Jährige und ihr Zuhälter wieder in das Auto ein und versuchten mit den 1050 Euro, die der Freier zuvor der Prostituierten übergeben hatte, zu flüchten. Der Geprellte wollte die Flucht verhindern, indem er sich auf den Fahrer stürzte und sich ans Lenkrad klammerte. Nach Angaben der Polizei biss ihm der Zuhälter daraufhin in die Finger.

Mehrere Passanten, welche die Auseinandersetzung auf offener Straße beobachtete hatten, alarmierten über Notruf die Polizei. Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-West rückten an, um den Streit zu schlichten. Nachdem die Bisswunden des 33-Jährigen vor Ort versorgt worden waren, hat ihn der Rettungsdienst in eine Klinik gebracht.

Gegen die Prostituierte und ihren Zuhälter leiteten die Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-West ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betrugs ein. Der 42-Jährige muss sich zudem wegen des Tatverdachts der Körperverletzung verantworten.