Ausstellung
Kaputte Natur in Kunst und Design

Das Neue Museum Nürnberg thematisiert die Ausbeutung der Umwelt. Eine zweite Schau fragt: „Was ist Original und was Kopie?“

25.02.2016 | Stand 16.09.2023, 6:56 Uhr

Ein Strand, übersät von Plastikmüll: Das Neue Museum Nürnberg thematisiert die Zerstörung der Natur in einer großen Ausstellung. Foto: dpa

Plastikinseln im Meer, Müllberge an Land, Ausbeutung von Rohstoffen: Mit einer großen Ausstellung thematisiert das Neue Museum in Nürnberg in diesem Jahr die Zerstörung der Natur durch den Menschen. Unter dem Titel „WEtransFORM“ soll künstlerisch auf die Grenzen des Wachstums hingewiesen, aber auch nach Lösungen gesucht werden.

Anhand von anschaulichen Projekten wolle man dieses wichtige Thema den Besuchern nahebringen, sagte Museumschefin Eva Kraus am Donnerstag. Ein viertägiges Festival unter anderem mit Vorträgen und Tauschparties sowie eine Architektur-Installation aus Metalltonnen vor dem Museum umrahmen die Schau vom 18. März bis 19. Juni. 30 Werke aus Kunst und Design werden darin zu sehen sein.

Ein Konzert zu den Bildern von Graubner

Weitere Ausstellungen in diesem Jahr widmen sich vom 14. Juli an dem Werk des Düsseldorfer Malers Gotthard Graubner (1930-2013) und ab Ende Oktober der amerikanischen Foto-Künstlerin Sherrie Levine. Die rund 30 Werke Graubners umfassen vier Jahrzehnte seines Schaffens. Studenten der Hochschule für Musik nehmen dazu ein Konzert auf, das die Besucher über Kopfhörer anhören können.

Die 1947 geborene Sherrie Levine dupliziert Ikonen der Kunstgeschichte. Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci ist bei ihr gleich 18 Mal neben- und übereinander zu sehen.

In ihrer Arbeit gehe es um die Frage nach Original und Kopie und um das Urheberrecht, sagte Kraus. Die Schau zeigt auch Arbeiten „nach“ Paul Cézanne, Le Corbusier oder Marcel Duchamp. Levine sei hierzulande bisher vor allem bei Kunstkennern bekannt, sagte Kraus. Dies wolle sie mit der seit langem größten Ausstellung in Deutschland ihrer Werke ändern.

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Im vergangenen Jahr konnte das Neue Museum dank der großen Gerhard-Richter-Ausstellung einen Besucherrekord verbuchen. Fast 90 000 Gäste zählte das Museum – ein Plus von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem wurde die Schau „Gesichter“ vom Verband der Kunstkritiker AICA als „Besondere Ausstellung“ ausgezeichnet. (dpa)

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