Zoo
Lämmer und Zicklein tollen umher

Im Tiergarten gibt es Nachwuchs bei den Rotkopfschafen, den Mähnenspringern und weiteren Huftieren.

27.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:43 Uhr
Die Jungtiere der Mähnenschafe im Tiergarten −Foto: Tiergarten Nürnberg / Thomas Hah/Tiergarten Nürnberg / Thomas Hahn

Bei den Mähnenspringern, auch Mähnenschafe genannt, sind insgesamt sechs Jungtiere geboren worden. Die Herde besteht nun aus 20 Tieren. Besucher können die Lämmer auf der Außenanlage neben dem Aqua-Park sehen. Die Mähnenschafe (Ammotragus lervia) verfügen über spezielle Hufe und kräftige Beine. Das macht sie zu geschickten Springern und Kletterern. Bereits wenige Stunden nach der Geburt kann der Nachwuchs seiner Mutter über Stock und Stein folgen. Charakteristisch – vor allem für die Böcke – ist die lange Mähne an Hals, Brust und Vorderbeinen. Mähnenschafe kommen in den Bergregionen Nordafrikas vor. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art in ihrem Ursprungsgebiet als „gefährdet“ ein. Gründe sind Wilderei sowie die Ausbreitung der Wüste.

Auch im Kinderzoo gibt es Nachwuchs: Dort wurden unter anderem sechs Rotkopfschafe geboren. Typisch für die Rasse, die auch Rouge de Roussillon genannt wird, ist die rötlich-braune Färbung von Kopf und Beinen. Rotkopfschafe (Ovis aries aries) waren ursprünglich in den Pyrenäen beheimatet. Bereits seit 1981 wird die stark bedrohte Schafrasse im Tiergarten gehalten. 14 Tiere übernahm damals der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg. Diese Schafe bildeten den Grundstock für den Aufbau einer aus zwölf Mutterlinien hergeleiteten Kleinherde. Derzeit lebt eine Zuchtgruppe im Tiergarten und eine Gruppe männlicher Rotkopfschafe auf Gut Mittelbüg, der Außenstelle des Tiergartens in Schwaig. Eine weitere Bockgruppe des Tiergartens gibt es auf dem Gelände der Natur-Erlebnis-Gärtnerei der Noris Inklusion gGmbH am Marienbergpark. „Durch die aktuellen Geburten ist die Herde im Tiergarten nun auf 19 Tiere angewachsen“, sagt Dr. Katrin Baumgartner, Tierärztin im Tiergarten Nürnberg und zuständig für die Zucht seltener und bedrohter Haustierrassen.

Neben den jungen Rotkopfschafen wurden kürzlich auch acht Zwergziegen und fünf Kamerunschafe geboren.