Prämierung
Nürnberg gewinnt einen Bundespreis

Für ihre kooperative Kultur erhält die Stadt 15 000 Euro.

05.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:58 Uhr
Ehrenamtliches Engagement wird in Nürnberg großgeschrieben: Daher sind auch über 100 000 Bürger dabei. Das Foto – aufgenommen in Zeiten vor Corona – zeigt nur einen Teil der Engagierten. −Foto: Stadt Nürnberg / Giulia Ianicell

Für ihre hervorragende Kooperationskultur ist die Stadt Nürnberg beim digitalen 14. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik mit dem „Bundespreis kooperative Stadt“ ausgezeichnet worden. Nürnberg ist mit zwölf weiteren prämierten Städten Vorbild für viele andere Kommunen in Deutschland.

Das Preisgeld beträgt 15 000 Euro. Der Preis wird von der Initiative „Nationale Stadtentwicklungs-Politik“ vergeben. Darin sind seit 2017 Bund, Länder und Kommunen vereint. Mit dem Bundespreis zeichnet die Gemeinschaftsinitiative Kommunen aus, die durch verschiedene Aktivitäten und Beispiele die Arbeit von Bürgern, Vereinen, Nachbarschaftsgruppen und soziokulturellen Akteuren aktiv fördern und so zu einer breiten Mitwirkung an und Mitgestaltung von städtischen Räumen beitragen. „Ich freue mich, dass Nürnberg mit drei Projekten eine bundesweite Auszeichnung erhält und Vorbild für andere Kommunen in Deutschland ist“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Wir legen bei der Stadt sehr viel Wert darauf, Bürger, Initiativen und Vereine in die kommunale Arbeit mit einzubinden.“

Die Stadt Nürnberg hatte drei Kooperationsprojekte eingereicht. Bei „Raumkompass – Dein Raum für Kultur“ handelt es sich um eine Vermittlungsstelle für von Raumnot betroffene Kunst-, Kultur- und Kreativschaffende. Das Projekt ist 2020 gestartet und läuft über zwei Jahre. Das Besondere: Freie und städtische Akteure arbeiten eng zusammen. Die Website raumkompass.nuernberg.de, regelmäßige Newsletter und Posts auf Social-Media-Kanälen geben Einblicke in die Arbeit. Im Projekt „Nürnberger Vereins- und Ehrenamtsakademie“, das noch bis Ende 2022 läuft, werden die Grundsteine für eine Nürnberger Vereins- und Ehrenamtsakademie gelegt. Mit der Akademie sollen die Voraussetzungen für die ehrenamtliche Tätigkeit in Nürnberg weiter verbessert und die kooperativen Strukturen weiterentwickelt werden.

Hinter der „Stadtteilkoordination“ verbergen sich Stadtteilnetzwerke, Stakeholder-Beteiligung und eine Sozialraumentwicklung in besonders entwicklungsbedürftigen Stadtteilen. Im Fokus aller Beteiligten – innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung sowie aus der Bevölkerung – stehen vor allem die Familien in den Quartieren. Dazu sind derzeit fünf Koordinatoren in Stadtteilen unterwegs. Eine wichtige Funktion haben bei diesem Projekt die „Stadtteilpaten“, die sich ideell wie auch finanziell engagieren.