Afrika
Reiseunternehmer Leitner finanziert eine Schule in Namibia

18.07.2022 | Stand 18.07.2022, 18:05 Uhr
Zur Eröffnung der Schule nach Namibia geflogen: Christoph Führer und der Gründer der Stiftung Fly & Help, Reiner Meutsch. −Foto: Leitner Reisen

Ein Meilenstein ist geschafft: Leitner Reisen hat seine erste Schule in Namibia eröffnet. Das Bauprojekt in Kooperation mit der Reiner Meutsch Stiftung Fly & Help wurde durch Spenden finanziert. Kick-off der Charity-Aktion waren die Ausrichtung und Begleitung der Live-Show „Abenteuer Weltumrundung“ in diesem Jahr in sieben Städten in Süddeutschland durch Leitner Reisen.



Die Unterstützung dieser Events durch Kunden und Partner sowie durch den Reiseveranstalter selbst hat den Bau der Schule ermöglicht. Leitner Reisen mit Sitz in Allersberg plant nach eigenen Angaben bereits die nächste Schule.

„Als Reiseveranstalter haben wir einen gesellschaftlichen Auftrag, der uns zur Hilfe notleidender Menschen und zur Verbesserung der Lebenssituation in ärmeren Ländern verpflichtet“, erklärt Christoph Führer, Geschäftsführer von Leitner Reisen. Deshalb kooperiere sein Unternehmen unter anderem eng mit der Reiner Meutsch Stiftung Fly & Help, die sich für eine bessere Bildung in Entwicklungsländern einsetze.

Entwicklungspotenzial bei Bildung

Der „Weltumrunder“ und Mitgründer des Reiseveranstalters Berge & Meer, Reiner Meutsch, kennt die Entwicklungspotenziale, wenn es um das Thema Bildung geht, von seinen eigenen Reisen. Die Stiftung errichtet seit rund 13 Jahren in 54 Ländern Schulen.

Für den Bau der ersten Leitner Schule hat der Reiseveranstalter zusammen mit Fly & Help den Standort Otjizeka in Namibia – rund 800 Kilometer von Windhuk entfernt – ausgewählt. Die Schüler dort gehören hauptsächlich der Ethnie der Ovahimba an, bei denen zunehmend der Wunsch besteht, ihre Kinder zur Schule zu schicken und auch die Kinder selbst teilen diesen Wunsch. Ebenso legt die Regierung Wert darauf, die Ovahimba als archaisch lebende Gemeinschaft in die Sozialgemeinschaft einzugliedern, zu fördern und zu bilden.

Die Ovahimba sind eines der letzten noch nomadischen Völker dieser Welt, informiert das Reiseunternehmen in einer Presseerklärung. Deshalb sind die Schulen zugleich Sozialstationen, in denen die Kinder leben und betreut werden können, da Teile der Familie oder die gesamte Familie mit Viehherden auf Wanderschaft sind.

Schulgebäude mit Boarding-Konzept

Das neue Schulgebäude wurde nach dem sogenannten „Boarding Konzept“ errichtet und besteht nicht nur aus drei Klassenräumen, sondern enthält auch Küche, Speisesaal, Lagerraum, zwei Schlafräumen, Betreuerzimmer und Sanitäranlagen mit Toilette und Dusche. „Wir wollen den Kindern eine gesicherte Übernachtung und Verpflegung anbieten, um sie vor ihrem gefährlichen Schulweg in der freien Natur zu schützen“, so Christoph Führer.

Bildung sei die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Aber nicht immer könne der namibische Staat die erforderlichen Mittel bereitstellen. Leitner Reisen wolle diesen Konflikt lösen. „Wir haben hier mit 70 Kindern angefangen und jetzt zählen wir fast 100 Kinder.” Der Bauträger denkt deshalb über eine Erweiterung des Schulgebäudes nach.

− HK