Projekt
Schulzentrum statt Druckerei

Die Stadt Nürnberg kauft Teile des Prinovis-Areals. Drei Schulen sollen dort entstehen.

08.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:40 Uhr
Jahrzehntelang wurden in der Prinovis-Druckerei unter anderem die Kataloge großer Versandhäuser gedruckt. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture-alliance/ dpa

Die Stadt Nürnberg hat an diesem Mittwoch mit der Prinovis GmbH & Co. KG einen notariellen Kaufvertrag über eine Teilfläche von rund fünf Hektar des Prinovis-Areals an der Breslauer Straße im Stadtteil Langwasser geschlossen, wie die Stadt in einer Mitteilung schrieb. Es handelt sich um den östlichen Teil des knapp zehn Hektar großen Areals. Die Stadt Nürnberg wird dort ein Schulzentrum errichten. Wie 2019 angekündigt, schließt die zur Bertelsmann-Gruppe gehörende Prinovis GmbH & Co. KG ihre Druckerei in Langwasser zum 30. April.

Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas sagte, mit der Schließung der Prinovis-Druckerei gehe eine 70-jährige Ära in Langwasser zu Ende: „Wir stellen nun die Weichen in Richtung Zukunft, indem wir den östlichen Teil des Prinovis-Areals zu einem Raum für Bildung entwickeln.“ Cornelia Trinkl, Schul- und Sportreferentin der Stadt Nürnberg, sagte, auf dem Gelände solle ein Schulzentrum mit drei Schulen entstehen. Sukzessive würden eine Berufsbildende Schule, dann ein Gymnasium und eine Realschule errichtet: „Das Prinovis-Areal eignet sich durch seine zentrale Lage im Nürnberger Süden ideal als Schulstandort und ist durch die U-Bahnstation und den Busbahnhof Langwasser-Mitte bestens an den Öffentlichen Nahverkehr angebunden.“ Das Schulzentrum soll ab dem 2. Quartal 2022 entwickelt werden. Erster Schritt soll die Errichtung der Berufsbildenden Schule B13 sein, dann folgen Gymnasium und Realschule.

Nach dem Vertragsabschluss stehen Abriss und Bauvorbereitung an. Alle Produktionsanlagen werden abgebaut, bevor das Grundstück an die Stadt übergeben wird. Während die Stadt den östlichen Teil des Prinovis-Areals erworben hat, wird der westliche Teil mit rund 4,4 Hektar durch einen privaten Investor als Gewerbestandort genutzt. Laut Mitteilung wird der Fokus „perspektivisch auf hochwertigem Gewerbe, Hightech und Büros“ liegen. Die neue Technische Universität Nürnberg werde nur wenige Kilometer nördlich ihren Campus haben.