Nürnberg
Stadt Nürnberg und ihre vielen Brücken

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) stellt in der Sitzung des Sör-Werkausschusses am Mittwoch, 15. September, den Brückenbericht 2021 vor.

12.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:41 Uhr
Die sicherlich bekannteste Brücke in Nürnberg: die Fleischbrücke in der Altstadt. −Foto: Daniel Karmann/picture alliance/dpa

Der Bericht dokumentiert jährlich den Bauwerksbestand und dessen Zustandsentwicklung. Daraus leitet Sör erforderliche Maßnahmen ab, wie das wertvolle Infrastrukturvermögen nachhaltig erhalten und bedarfsgerecht entwickelt werden kann. Die bereits umgesetzten, laufenden und geplanten Maßnahmen werden dabei im Brückenbericht aufgeführt und erläutert.

Seit dem Mittelalter gehören Brücken zum Stadtbild Nürnbergs. Die Brücken sind wichtige Verbindungen und daher sehr notwendige Bauwerke in der Stadt. Es werden von Sör nicht nur 291 Brücken im Stadtgebiet betreut, sondern auch 32 Verkehrszeichenbrücken und 55 Lärmschutzwände sowie zahlreiche Trog- und Stützbauwerke. Zu diesen gehört unter auch die äußere Stadtgrabenstützmauer, die seit einigen Jahren abschnittsweise saniert wird. „Ein einzigartiges Bauwerk in der Geschichte Nürnbergs“, sagt Christian Vogel, der die Sanierung der Stadtgrabenstützmauer als geschichtliches Fundament der Stadt bezeichnet und daher als besondere Herausforderung in den nächsten Jahren sieht.

Im vergangenen Jahr konnte Sör wieder zwei große Sanierungsmaßnahmen aus dem Investitionsprogramm abschließen: Im Dezember 2020 wurden die Charles-de-Gaulle-Brücke und die Adenauerbrücke wieder für den Verkehr freigegeben. Es handelte sich in beiden Fällen um eine Generalsanierung mit Verbesserung der Tragfähigkeit. Die Arbeiten dauerten jeweils rund zwei Jahre.

Zu den Generalsanierungen kamen zahlreiche Unterhaltsmaßnahmen dazu, etwa eine Notinstandsetzung der Übergangskonstruktionen der Brücke Frankenschnellweg über den Main-Donau-Kanal und die Südwesttangente, eine Instandsetzung von Belag und historischem Tragwerk der Brücke Neutor oder eine Erneuerung des Belags auf der Geh- und Radwegbrücke am Schweinauer Buck im Bereich der Südwesttangente. Nicht zuletzt das Entfernen von volksverhetzenden Graffitis, Schmierereien und Parolen von Corona-Leugnern an Fußgängerunterführungen und Brücken im gesamten Stadtgebiet gehört zu den alltäglichen Arbeiten des Sör-Brückenbaus. Arbeiten, die nicht nur finanziell, sondern auch aus Kapazitätsgründen leider oftmals sinnvollere Unterhaltsarbeiten ausbremsen.

Wesentlicher Bestandteil des Brückenberichts ist in jedem Jahr der Bauwerkszustandsbericht. Dieser zeigt laut Pressemitteilung, dass sich der Gesamtzustand aller Brücken, bezogen auf die Brückenfläche, dank der erfolgten Sanierungs- und Unterhaltsmaßnahmen der vergangenen zwei Jahre leicht, aber stetig verbessert hat. Gleichwohl müssen 34 Brücken weiterhin umgehend instandgesetzt oder erneuert werden. Zu diesem Umstand trägt im Wesentlichen die Tatsache bei, dass ein Großteil der Brücken, die zwischen 1960 und 1980 errichtet wurden, bereits 40 bis 60 Jahre alt ist.