Verkehr
U-Bahn: Tunnel-Bau schreitet voran

Im Neubauabschnitt der U3 wird nun der Main-Donau-Kanal untergraben. Die Strecke wird 2025 eröffnet.

17.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:54 Uhr
Beim Ausbau der U-Bahnlinie U3 nach Gebersdorf folgt nun die Untertunnelung des Main-Donau-Kanals. −Foto: Stadt Nürnberg/U-Bahnbauamt/Stadt Nürnberg/U-Bahnbauamt

Der Bau des U-Bahntunnels im Neubauabschnitt der U3 in Richtung Gebersdorf schreitet voran. Aktuell steht die Unterquerung des Main-Donau-Kanals zwischen Kleinreuth und Gebersdorf an, heißt es in einer Pressemitteilung des U-Bahn-Bauamts.

Vor 35 Jahren wurde bereits ein U-Bahntunnel unter dem Kanal im Stadtgebiet Nürnberg erstellt – damals wurde der Streckenabschnitt der U2 zwischen Röthenbach und Hohe Marter gebaut. Für die aktuelle Aufgabe hat das U-Bahnbauamt der Stadt Nürnberg besondere Maßnahmen vorgesehen und mit allen Beteiligten abgestimmt. Intensive Überwachungen am Kanal und unter der Erde begleiten die technische Herausforderung. Der U-Bahntunnel verläuft planmäßig neun Meter unter dem Kanal. Durch den großen Abstand und insbesondere durch die getroffenen Maßnahmen beim Tunnelbau werden keine Auswirkungen auf den Kanal erwartet, heißt es.

Der Main-Donau-Kanal hat eine Abdichtung, die für eine genaue Untersuchung des Untergrundes nicht durchbohrt werden kann. Somit könne die Geologie im Bereich des Kanals im Vorfeld nicht genau ermittelt werden. Mit dieser Ungewissheit über den Untergrund müsse der Tunnelbau seit jeher umgehen. „Erst beim tatsächlichen Fräsen des Tunnels erfährt man, wie die Verhältnisse unter Tage tatsächlich sind. Alle Projektbeteiligten müssen gemeinsam auf den angetroffenen Boden reagieren und das weitere Vorgehen festlegen“, erklärt Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.

Begleitet wird das Unterfangen durch eine intensive Überwachung unter der Erde. Es werden laufend die Verformungen des eingebauten Betons überwacht. In diesem Bauabschnitt wird für jede Fahrtrichtung eine eigene Röhre erstellt. Für jeden Tunnel ist eine Vortriebsdauer von vier Wochen unter dem Kanal vorgesehen. Die Inbetriebnahme der neuen rund zwei Kilometer langen Strecke erfolgt voraussichtlich im Jahr 2025.

Einschließlich Ausbau betragen die Gesamtkosten rund 138 Millionen Euro. Das Bauprojekt wird durch Bund und Freistaat Bayern aus Förderprogrammen mit rund 93 Millionen Euro bezuschusst.