Die Suche nach einerseit Wochen vermissten hochschwangeren Frau(39) aus Nürnberg wurde am Donnerstag am Main-Donau-Kanal fortgesetzt. Dabei kamen zum ersten Mal auch Leichenspürhunde zum Einsatz.
Janine Mendel, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken, erklärte auf Nachfrage, dass am Donnerstag insgesamt fünf Polizeihundeführer mit jeweils einem Leichenspurhund das Nürnberger Hafenbecken zwischen der Schleuse Eibach und der Schleuse Nürnberg absuchten. „Die Hunde fahren dabei in den Booten mit und schnüffeln die Wasseroberfläche ab“, erklärte Mendel.
Hunde können Verwesungsgeruch unter Wasser riechen
Wenn die fünf eingesetzten Hunde unter Wasser Verwesungsgeruch riechen, würden sie bellen. Daraufhin würden Taucher zum Einsatz kommen und unter Wasser nachsehen.
Zusätzlich zu den Spürhunden kamen am Donnerstag Drohnen zum Einsatz. Damit wurde der Uferbereich abgesucht. Bereits am Dienstag und Mittwoch hatte es am Main-Donau-Kanal bei NürnbergSuchaktionen gegeben. Parallel dazu ermittelt die eingerichtete Sonderkommission weiter in dem Fall und führt Zeugenbefragungen durch. „In den letzten Tagen hat sich aber noch keine heiße Spur ergeben“, sagte Mendel.
So geht es jetzt weiter
Auch der dritte Suchtag auf dem Wasser verlief erfolglos. Gegen 15.30 Uhr wurden die Maßnahmen beendet. Zu einem relevanten Ergebnis seien die Fahnder nicht gekommen, wie die Polizei mitteilt. Am Montag soll die Tauchergruppe noch einmal zum Einsatz kommen. Dann wird der Main-Donau-Kanal ein letztes Mal in nördlicher Richtung abgesucht.
Gewaltverbrechen vermutet
Die Ermittler gehen inzwischenvon einem Gewaltverbrechen aus. Nach Zeugenbefragungen und den bisherigen Ermittlungen halte die Polizei einen Suizid oder einen Unglücksfall für unwahrscheinlich.
− lha
