Soziales
15000 Flaschen für das Flutgebiet

Getränke Rieder aus Wörth schickt zahlreiche Paletten mit Mineralwasser ins hochwassergeschädigte Nordrhein-Westfalen.

03.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:57 Uhr
In der Lagerhalle der Rieder GmbH stehen die verpackten Mineralwasserflaschen bereit; im Bild Stephanie Englberger, Rudolph Rieder und Andreas Scherzer (von links) −Foto: Dominik Dallmann

Voller Vorfreude warten die Geschwister Rudolph Rieder und Stephanie Englberger vom Getränkehersteller Rieder aus Wörth vor der Getränke-Lagerhalle. Mit dabei sind zwei Herren in Lederhosen, Andreas Scherzer und Alexander von Khuon. Sie sind vom Club Tegernsee extra hier in den Landkreis Regensburg gekommen. Gegen Mittag soll ein Lkw voller Getränke nach Nordrhein-Westfalen starten. Das Bundesland hat immer noch stark mit den Folgen der Hochwasserkatastrophe im Juli zu kämpfen.

„Es könnte uns jederzeit auch passieren,“ sagt Rudolph Rieder mit Blick auf die Lage Wörths zur Donau. „Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit für uns, zu helfen.“ Der Familienbetrieb Rieder produziert in weniger als zehn Tagen ganze 15 Tausend Flaschen Mineralwasser – und stellen es kostenlos zur Verfügung. Initiiert und organisiert wurde das Ganze durch den Club Tegernsee, der sich sozial engagiert. Der Club übernehme den größten Teil der Speditionskosten, sagt der Vorsitzende Scherzer. „Pures Überweisen ist uns zu wenig geworden“, fügt er an.

Der Kontakt zu Getränke Rieder kam über das bekannte Brauhaus Tegernsee. So startet nun eine Lieferung mit einem randvollen 24 Tonnen Lastzug in Wörth. Circa sechs bis sieben Stunden wird es dauern, bis die Getränke in der Verteilerzentrale Grafschaft des Deutschen Roten Kreuzes ankommen. Von dort aus verteilt man das Wasser an unterschiedliche Essenausgabestellen für die Einsatzkräfte und die zivile Bevölkerung. Auch daheim in Deutsch land müsse man bei solchen Katastrophen helfen, sagt Rieder. „Die Situation ist für uns unvorstellbar und glückerweise haben wir die Mittel, genau das zu tun,“ ergänzt seine Schwester Stephanie. Sie alle hoffen, dass die Aktion auch andere Menschen zum Helfen motiviere.