Regensburg
A93-Sanierung verzögert sich

Grund ist der schlechte Zustand der Dammböschungen. Um weitreichende Sperrungen zu vermeiden, startet der Ausbau später.

19.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:58 Uhr
Schon seit langem weisen Schilder auf die Straßenschäden auf der A 93 südlich von Regensburg hin. Die Geschwindigkeit ist begrenzt. −Foto: Loeffler

Im Zuge der grundhaften Erneuerung der A93 zwischen Regensburg-Süd und Dreieck Saalhaupt werden nicht nur die Fahrbahnbeläge erneuert. Grundhaft bedeutet, dass ebenso der komplette Straßenaufbau inklusive der Entwässerung in 1,6 Metern Tiefe erneuert werden muss und die ebenfalls sanierungsbedürftigen Dammböschungen im Erneuerungsabschnitt während der Hauptarbeiten baulich so zu sichern sind, dass sie dauerhaft standfest bleiben.

Im Zuge der seit Juli 2021 laufenden Vorarbeiten wurde laut einer Pressemitteilung der Autobahn GmbH nach Freilegen größerer Bereiche der Dammböschungen festgestellt, dass Wasser während der vielen Regenfälle in den vergangenen Monaten in den Damm eintreten konnte. Dies zeigt, dass sich der Zustand der Dammböschungen schneller verschlechtert als erwartet. So werden Sicherungsmaßnahmen in deutlich größerem Umfang notwendig als bislang vorgesehen.

Stützen aus Beton müssen eingebaut werden

Die zunächst nur für einzelne Abschnitte geplanten Sicherungsarbeiten werden nun auch in weiteren Bereichen notwendig, in denen die A 93 im Erneuerungsabschnitt über Dammböschungen verläuft. Das bedeutet, dass auf einer Länge von voraussichtlich vier Kilometern je Richtungsfahrbahn – also insgesamt auf acht Kilometern Länge - Betonstützkörper in die Dammböschungen eingebaut werden müssen.

Die Durchführung der umfangreichen Böschungssicherungen zeitgleich während der Fahrbahnerneuerung ist aus zeitlichen und verkehrlichen Gründen nicht möglich bzw. nicht vertretbar, heißt es in der Pressemitteilung. Zum einen steht die erforderliche zusätzliche Bauzeit für die Böschungssicherungen im eng getakteten Bauablauf für die Erneuerung einer Richtungsfahrbahn in einer Bausaison nicht zur Verfügung.

Fahrstreifen sollen nicht weiter reduziert werden

Zum anderen läuft der Verkehr während der Fahrbahnerneuerung in beiden Fahrtrichtungen auf nur einer Fahrbahn verengt in drei Fahrstreifen. Sollte sich der Zustand der Böschungen weiter verschlechtern, könnten kurzfristig provisorische Böschungssicherungen notwendig werden. Dafür müssten die Fahrstreifen weiter reduziert oder die Autobahn sogar ganz gesperrt werden. Dieses Risiko wird die Autobahn Südbayern nicht eingehen, heißt es in der Mitteilung, weil es dem erklärten Ziel widerspräche, die verkehrlich brisanten Phasen der Hauptarbeiten so kurz wie möglich zu halten.

Daher sehen die Planungen nun vor, die Böschungssicherung nicht dann umzusetzen, wenn nur drei Fahrstreifen zur Verfügung stehen, sondern unabhängig von den Hauptarbeiten in einer eigenen Bauphase im Jahr 2022 durchzuführen. Während dieser Arbeiten wird die A 93 zwischen Regensburg-Süd und Dreieck Saalhaupt nach aktuellem Planungsstand weiterhin mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung für den Verkehr nutzbar sein.

Arbeiten dauern bis 2025

Die Hauptarbeiten werden dann im Jahr 2023 die grundhafte Erneuerung der westlichen Fahrbahn umfassen – mit drei Fahrstreifen insgesamt. 2024 folgt die Erneuerung der Entwässerung im Mittelstreifen mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung und 2025 die grundhaft Erneuerung der östlichen Fahrbahn mit dreistreifiger Verkehrsführung.

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