Egal ob Erzieher, Pfleger oder Hebamme: Viele Berufsgruppen verdienen in unserer Gesellschaft zu wenig für das, was sie leisten. Dass nun aber keine einzige kommunale Kita im Landkreis Regensburg dem Verdi-Aufruf für einen Warnstreik folgt, zeigt das eklatante Problem diese Berufsstands. Die Menschen, zumeist sind es Frauen, die Erzieher oder Kinderpfleger werden, sind einfach zu sozial eingestellt. Lieber verzichten sie auf Geld, als dass es für die Eltern unannehmlich werden könnte. Als arbeitstätige Mutter, die wegen Corona-Regelungen schon oft einstecken musste, wäre es auch für mich natürlich erneut ein Problem. Aber aktuell haben wir weiß Gott größere Probleme. Und vielleicht muss es erst richtig weh tun, bevor diese so dringend benötigten, aber immer klein gehaltenen Berufsgruppen mehr Unterstützung erhalten. Allen voran braucht es künftig mehr mutige Erzieher, die, wenn es ums Geld geht, ganz „unsozial“ an sich denken. Dafür benötigen sie aber die Unterstützung von Seiten der Politiker aller Couleur, die mit ordentlicher Bezahlung den Berufsstand deutlich aufwerten müssen. Dann sind solche Streiks auch völlig unnötig.
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Kommentar Am Ende geht es doch ums Geld
Ein Kommentar von Simone Grebler