Seit gut einer Woche hat auch die Marktgemeinde eine Corona-Teststation. Betrieben wird sie von Beratzhausens Apotheker Fritz Hauser mit Bettina Meier und deren Sohn Simon. Drei Tage pro Woche ist das Team im Foyer des Zehentstadels anzutreffen. Gleich rechts neben dem Eingang hat Hauser seine Utensilien für den Nasopharyngeal-Abstrich aufgebaut. Er selber ist gut verpackt von Kopf bis Fuß in Plastik, dazu FFP2-Maske, Sicherheitsbrille und Latexhandschuhe.
Wer sich auf den Stuhl bei ihm setzt, muss erst mal kräftig schnäuzen. Dann fährt Hauser dem Klienten mit einem dünnen, langen Wattestäbchen in die Nase. Wie das geht, hat der Apotheker sich von Dr. Eibl erklären und zeigen lassen. Der Abstrich wird in einer speziellen Flüssigkeit geschwenkt, ehe ein paar Tropfen davon auf den Teststreifen kommen. Das darin enthaltene Filterpapier saugt die Flüssigkeit auf und zeigt nach einer Viertelstunde das Ergebnis: Ein Strich bedeutet negativ, zwei Streifen stehen für positiv.
Hans Ferstl aus Beratzhausen lässt sich testen, weil er dringend zum Tapeten kaufen muss. Seine Schwiegermutter hat Anfang Mai Geburtstag und hat sich frische Wände in ihrer Wohnung gewünscht. Auch Bürgermeister Matthias Beer kommt in die Teststation. Er braucht einen Negativtest, um damit in den Fachmarkt zu fahren und Fliesen für die erneuerten Rathaus-Toiletten auszusuchen.
Dem Bürgermeister war es wichtig, auch in Beratzhausen ein Testangebot zu machen, und freut sich, dass Apotheker Fritz Hauser spontan zugesagt hat. Entscheidend war die Platzfrage – und die ist mit dem Zehentstadel-Foyer optimal gelöst: viel Platz mit guter Durchlüftung, hohem Raum und Einbahnverkehr (beim Eingang rein, beim Notausgang raus). „Wer kommt wird getestet“, verspricht Hauser, der in den ersten vier Tagen schon rund 250 Abstriche genommen hat. Geöffnet ist die Teststation künftig jeden Montag und Freitag von 8 bis 10 Uhr und mittwochs von 17 bis 18 Uhr, zusätzlich nach telefonischer Vereinbarung unter (09493) 90099. (lik)
