Wieder verletzte sich ein Mensch bei seinem Besuch auf der Walhalla. Laut Auskunft der Polizei kam eine 67-Jährige am frühen Mittwochnachmittag mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus, nachdem sie auf den Treppen des Wahrzeichens drei Meter in die Tiefe gefallen war. Warum die Frau stürzte, ist im Moment unklar. Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungen übernommen.
Derzeit liegen laut Polizeipräsidium Oberpfalz keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor. Die weiteren Ermittlungen zum Sturzgeschehen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, bittet die Polizei, sich mit der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg unter (0941) 5 06 28 88 in Verbindung zu setzen.
Erst Anfang September stürzte ein 65-jähriger Mann aus dem südlichen Landkreis auf der obersten Stufe derWalhalla, weil er das Gleichgewicht verloren hatte. Er war über zwei weitere Treppen nach unten gefallen, ehe er drei Meter tief auf eine Terrasse stürzte und schwer verletzt liegenblieb. Wenig später starb er.
Dieses Unglück warf Fragen auf, warum an den Stufen des Gebäudesockels keine Schutzvorrichtungen angebracht werden. Denn der 65-Jährige war nicht der erste Besucher, der in der Vergangenheit an den Stufen verunglückte. Die zuständige Bayerische Schlösserverwaltung lehnte die Schutzvorrichtung aber bislang ab: „Entsprechend einem einstimmigen Landtagsbeschluss vom 12. November 1981, der unverändert gilt, soll die Walhalla in ihrer historischen Form aus Denkmalschutzgründen ohne Schutzgeländer erhalten werden“, hieß es aus der Pressestelle auf Nachfrage der Mittelbayerischen noch vor wenigen Wochen.
