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Breitband erfährt Förderschub

Zwei Landkreise streben nach Glasfaser für jedes Haus. Der Beitritt zur Laber-Naab Infrastruktur GmbH ist der nächste Schritt dazu.

25.03.2021 | Stand 25.03.2021, 18:17 Uhr
Tim Brauckmüller von der ateneKOM GmbH (r.) informiert (v. l.) Landrätin Tanja Schweiger, LNI-Geschäftsführer René Meyer sowie LNI-Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Bauer über die Zuschüsse. −Foto: Foto: Christian Sax (LNI)

Mit Blick auf die neue Förderrichtlinie des Bundes beim Breitbandausbau stellte Tim Brauckmüller, der Geschäftsführer der ateneKOM GmbH, den Breitbandakteuren in den Landkreisen Regensburg und Neumarkt die sich daraus ergebenden Möglichkeiten vor. Brauckmüller erläuterte beim Treffen in den Geschäftsräumen der Laber-Naab Infrastruktur GmbH in Parsberg, dass es attraktive Förderbedingungen für den Ausbau von Glasfasernetzen gebe. In Ergänzung zur Bayerischen Förderrichtlinie sei hier mit respektablen Zuschüssen für die Gemeinden zu rechnen.

Großes Lob gab es vom Chef des Projektträgers der Bundesförderung für den Zusammenschluss der Kommunen zu einer neuen Gigabitgesellschaft unter Führung der Laber-Naab Infrastrukturgesellschaft GmbH. 47 Gemeinden aus den Landkreisen Regensburg und Neumarkt und der Landkreis Regensburg selbst werden hier nun interkommunal am Breitbandmarkt agieren. „Dies sei die optimale Vorgehensweise“, so Brauckmüller, „um Synergien zu heben, Kosten zu sparen und somit ein gleichwertiger Marktteilnehmer gegenüber den bisherigen Netzbetreibern zu sein.“

Diese Konstellation ist ihm zufolge in Bayern ein einmaliger Zusammenschluss mit Vorbildcharakter. „Einer schnellen und wirtschaftlichen Versorgung aller BürgerInnen und Gewerbetreibenden mit Glasfaser (FttH) steht damit nichts mehr im Weg.“

Wie das Landratsamt dazu weiter mitteilt, betonte Landrätin Tanja Schweiger, dass der Breitbandausbau seit 2012 ein zentrales Thema für den Landkreis Regensburg darstellt. Die Schließung „weißer Flecken“, die Versorgung mit mindestens 30 Mbit/s im Landkreis Regensburg bis 2020, sei mit einer Erfolgsquote von circa 99,5 Prozent erreicht worden. „Nun folgt der nächste logische Schritt“, so Tanja Schweiger. „Die Gründung und der Beitritt zur LNI GmbH waren die richtige Antwort auf die Herausforderung ,Glasfaserausbau bis ins Haus‘.“ Mit der Bundesförderrichtlinie eröffneten sich für die Gemeinden nun die nächsten Möglichkeiten der Umsetzung.

René Meyer, Geschäftsführer der LNI, sagte: „Der ganzheitliche kommunale Breitbandausbau ist ein Schlüssel für eine moderne Digitalgesellschaft und somit für jede Gemeinde. Wir freuen uns, dass sich der Wirkungskreis der Laber-Naab Infrastruktur GmbH in den letzten Monaten stark erweitert hat, und machen uns jetzt daran, den Glasfaserausbau in den Landkreisen Regensburg und Neumarkt zentral zu steuern und voranzutreiben.“ LNI-Aufsichtsratsvorsitzender Josef Bauer sagte: „Die gemeinsame Gesellschaft ermöglicht für alle Gemeinden die Nutzung des Betreibermodells in den Förderprogrammen von Bayern und im Bund und reduziert gleichzeitig die Aufwände der Kommunen auf ein Minimum.“