Viele Ideen fürs neue Jahre
Bündnis Beratzhausen: Tolerantes Miteinander ist das Ziel

03.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:12 Uhr
Daniela Lang
Regina Hammerl (l.) und Beate Arwanitaki-Mirbeth sind Ansprechpartnerinnen im Bündnis „Beratzhausen ist bunt“. −Foto: Lang

„Wir stehen für ein offenes, tolerantes, zivilcouragiertes Zusammenleben“, sagt Regina Hammerl. Sie ist eine der vier Ansprechpartnerinnen des Bündnisses „Beratzhausen ist bunt“.

Zum ersten Mal in Erscheinung traten die Initiatoren im Oktober 2018, damals noch als Privatpersonen. Am Tag der deutschen Einheit organisierten sie eine Demonstration für Toleranz und Vielfältigkeit am Essenbügl. Die Veranstaltung wurde – zum damaligen Zeitpunkt ein Novum – parteiübergreifend unterstützt und besucht.

Offiziell gegründet hat sich Bib dann ein Jahr später, nicht als eigener Verein, sondern als Untergruppierung des Kuratorium für europäische Kulturarbeit. Für Beate Arwanitaki-Mirbeth ein logischer Schritt: „Beim Kuratorium waren die Strukturen schon da. Und wir haben die gleichen Anliegen: Toleranz und Menschenrechte, extremistischen Tendenzen keine Chance geben.“

Mitglieder von Beratzhausen ist bunt sind ortsansässige Parteien, Verbände, Vereine wie der TSV Beratzhausen oder die Mutter-Kind-Gruppen und auch Privatpersonen. „Wir möchten aufklären, zur Diskussion anregen und die Bürger dafür begeistern, sich für ein Miteinander ohne Ausgrenzung einzusetzen“, so Hammerl. Umgesetzt werden diese Ziele durch Plakataktionen, Distribution von Berichten, Unterstützung von nicht-politischen Organisationen wie der Amadeu Antonio Stiftung und vor allem durch Veranstaltungen vor Ort.

Fußballturnier und Kunstworkshop

So wurde zuletzt im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ ein zweitägiges Demokratiefest im Zehentstadel gefeiert. Zum Auftakt referierten Stefan Christoph und Jan Nowak über Extremismus in der Oberpfalz und diskutierten anschließend gemeinsam mit den Bürgern. Tag zwei stand ganz im Zeichen der Jugend. Der Jugendtreff Beratzhausen hatte sich im Vorfeld mit seinen Jugendlichen intensiv mit dem Thema Demokratie auseinandergesetzt und abschließend eine Ausstellung vorbereitet. Am Abend sorgten gleich mehrere lokale Bands für Stimmung. „Alle Altersklassen, Parteien und Nationen haben gemeinsam getanzt, gegessen, diskutiert, genau so soll es sein“, sagt Arwanitaki-Mirbeth.

Für das neue Jahr gibt es bereits Pläne. „Mir schwebt ein integratives, inklusives Event vor, beispielsweise ein Fußballturnier“, erzählt Hammerl. Außerdem soll es eine Podiumsdiskussion zum Thema Toleranz geben. Auch ein Kunstworkshop für einheimische und geflüchtete Kinder ist angedacht.

− ldl