Jubiläum Corona lässt Reservisten verzweifeln
Im Vorjahr fiel das 100-Jährige der KSRK Kareth aus. Auch der neue Termin gilt nicht als sicher.

LAPPERSDORF.Die Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft (KSRK) Kareth ist einer von vielen Vereinen, die im vergangenen Jahr ihre schon fest organisierte Jubiläumsfeier wegen der Corona-Pandemie absagen mussten. Jetzt hofft der Vorsitzende Franz Wimmer mit seinen rund 60 Mitgliedern, dass der neu angesetzte Termin am 4. und 5. September dieses Jahres „hoffentlich eingehalten werden kann“.
Die aktuelle Lage mit fehlendem Impfstoff oder Virus-Mutationen lässt den Vorsitzenden noch nicht unbedingt optimistisch in die Zukunft blicken. „Orientierungshilfen werden uns die Regensburger Herbstdult oder das Oktoberfest sein, da diese in den Zeitrahmen unseres Gründungsfestes fallen“, meint Wimmer. Er erinnert sich noch gut, wie weit die Planungen für das am 11. und 12. September des vergangenen Jahres angesetzte 100-jährige Gründungsfest schon fortgeschritten waren. „Die Verträge mit den Musikkapellen, die Reservierungen für Aurelium und Pfarrsaal – alles hatten wir schon abgewickelt und bereits 2000 Flyer gedruckt.“
Auch das Programm für die beiden Festtage stand, mit Kirchenzug, Festzug, Catering bis zum Sitzplan im Festsaal. Zudem wurde schon vorher vereinbart, dass die Kameraden, für die 2019 eine Ehrung anstand, mit den anstehenden Geehrten für 2020 gemeinsam im feierlichen Rahmen eines Festakts ausgezeichnet werden. Der Versand der Einladungen mit dem Festprogramm konnte gerade noch zurückgehalten werden, „als Corona zuschlug – plötzlich und unbarmherzig“. Mit diesem Virus sei eingetreten, was sich eine Generation, die noch keinen Krieg oder vergleichbare Ereignisse mitmachen musste, niemals hätte vorstellen können, „beispielsweise zu erleben, wie es ist, einem verstorbenen Kameraden nicht das letzte Geleit geben zu können“. Das ganze Jahr über seien keine Geburtstagsgratulationen und Krankenbesuche möglich gewesen, keine Heimkehrerwallfahrt, kein Volkstrauertag, auch keine Versammlungen und Reservistenstammtische. „Besonders trifft uns der Verlust der sozialen und persönlichen Kontakte“, sagt Wimmer, der deshalb hoffnungsvoll auf das Gründungsfest im September blickt. (ldk)
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