Rettung
Der Vermisste vom Weiher ist wieder da

Der Mann, der nach einer Party bei Mintraching verschwunden war, ist wohlauf. Indes bergen Retter bei Sinzing eine Leiche.

08.07.2018 | Stand 16.09.2023, 6:07 Uhr

Mit rund 40 Einsatzkräften suchte die DLRG nach dem Vermissten. Rettungsdienste, Feuerwehr und zwei Hubschrauber waren mit eingebunden. Foto: Klein

An zwei idyllischen Weihern beim Roither Weiher bei Neuallkofen (Gemeinde Mintraching) herrschte am frühen Sonntagmorgen hektischer Hochbetrieb: Nachdem gegen sechs Uhr morgens eine Vermisstenmeldung bei der Neutraublinger Polizei eingegangen war, lief eine große Vermisstensuche mit Booten, Hubschraubern und rund 40 Einsatzkräften der Wasserrettung sowie der Feuerwehr an. Sie galt einem 26 Jahre alten Mann aus Donaustauf. Er hatte am Vorabend mit Freunden an dem Waldsee gefeiert, war nach vier Uhr morgens verschwunden und am frühen Morgen immer noch nicht wieder aufgetaucht. Seine Freundin befürchtete, dass dem jungen Mann etwas zugestoßen sein könnte. Schließlich könne sie keinen Kontakt mehr zu ihm herstellen. Auch eine erste Suche auf eigene Faust sei erfolglos geblieben.

„Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Person verunglückt und eventuell in den Weiher gefallen ist.“Polizeihauptkommisar Alfred Meichel

Schließlich alarmierte die Frau die Polizei. Und die startete die Vermisstensuche im großen Stil. „Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Person verunglückt und eventuell in den Weiher gefallen ist“, sagte Polizeihauptkommissar Alfred Meichel von der Inspektion in Neutraubling. Nach und nach trafen Wasserwacht, DLRG, die örtlichen Feuerwehren aus Mintraching und Rosenhof/Wolfskofen sowie Rettungsdienste ein. Darunter war auch der Notarzt der Regensburger Wasserwacht.

An zwei Weihern wurde unter Einsatz von vier Booten die Suche nach dem Vermissten aufgenommen. Vom Land aus suchten Einsatzkräfte mit Hunden die Uferbereiche ab. Und aus der Luft beteiligte sich der Rettungshubschrauber Christoph Regensburg an der Suche. Sogar ein Polizeihubschrauber klinkte sich zeitweise in die Vermisstensuche ein. Nach gut eineinhalb Stunden stoppten die Einsatzkräfte allerdings ihre Suche – sie konnten den jungen Mann nicht finden. Die Helfer forderten Unterstützung an: eine Rettungshundestaffel.

In den vergangenen vier Jahren hatte es am Roither Weiher zwei tragische Badeunfälle gegeben: 2016 war eine74-jährige Rentnerin ertrunken, die zum Schwimmen ins Wasser gestiegen war.2015 warein 40-jähriger Familienvater gestorben, als er ein Schwimmtier aus dem Weiher holen wollte, das eines seiner beiden Kinder dort verloren hatte.Im aktuellen Fall am Weiher konnten Angehörige und Rettungskräfte allerdings aufatmen. Gegen 10.30 Uhr kam die für sie erlösende Nachricht: Der Vermisste war wieder zu Hause aufgetaucht, berichtete Polizeihauptkommissar Alfred Meichel.

Leiche in der Donau: Kripo ermittelt

Vor dem Einsatz am Roither Weiher bei Mintraching hatte die Wasserrettung der DLRG allerdings bereits einen Einsatz, der mit dem Fund einer Leiche endete. Wie der Regensburger Ortsverband der DLRG auf seiner Facebook-Seite mitteilt, seien die DLRGler gegen 5.53 Uhr mit Kräften der Wasserwachtsortsgruppen Regensburg, Regenstauf und Neutraubling und der Freiwilligen Feuerwehr Kleinprüfening an die Donau alarmiert worden. Im Bootshafen von Sinzing wurde eine vermisste Person tot gefunden und geborgen, berichtete Horst Happach, Einsatzleiter der Wasserwacht. Die Beamten der Polizei wollten sich am Sonntag zu dem Fall noch nicht äußern. Am Montag erklärte das Polizeipräsidium Oberpfalz in einer Pressemitteilung, dass Hinweise auf ein mögliches Fremdverschulden bislang nicht erkennbar seien. Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Sachbearbeitung übernommen.

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