Nicht alle Gemeinderäte sind für Förderung
Diskussion in Bernhardswald: Sollen Führerscheine der Feuerwehr bezahlt werden?

12.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:58 Uhr
In Bernhardswald stellte die örtliche Feuerwehr einen Antrag, der nicht jedem der Räte gefiel −Foto: Britta Pedersen/dpa

Die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren werden immer größer. Dazu werden spezielle Führerscheine benötigt. Deshalb stellte die FF Bernhardswald einen Antrag auf Übernahme der Kosten für die Führerscheinausbildung der Klasse C für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.

Wie Bürgermeister Florian Obermeier in der jüngsten Gemeinderatssitzung mitteilte, betrifft diese Anfrage vorerst nur die Wehr in Bernhardswald, könnte aber später auch von der FF Kürn gestellt werden. Es helfe nicht, wenn die Wehren technisch gerüstet seien, aber keine Leute da seien, die die Fahrzeuge fahren können. Die Feuerwehr sei eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Pro Führerschein würden 2500 Euro Kosten entstehen. Der Betrag für drei Führerscheine, 7500 Euro, würde im Haushalt 2023 berücksichtigt werden.

Dietmar Weigert hat grundsätzlich nichts gegen die Kostenübernahme, gab aber zu bedenken, was geschehe, wenn einer, der den Führerschein C bezahlt bekommen habe, dann wegziehe oder nicht mehr ausrücke. „Diese Erfahrung haben wir alle doch schon in den Vereinen gemacht“, sagte Weigert. Max Griesbeck konnte diese Argumentation nicht nachvollziehen, da die Feuerwehrleute ihre Freizeit opferten und zu jeder Tages- und Nachtzeit ausrückten.

Andere Gemeinderäte meinten, dass auch die über 50-Jährigen finanziell bezuschusst werden sollten, die den Führerschein verlängern müssen. Der Führerschein könne auch als zweites berufliches Standbein genutzt werden. „Ich gehe davon aus, das die FF-Verantwortlichen wissen, auf wen sie sich verlassen können“, entgegnete der Bürgermeister.

Der Antrag aus dem Gemeinderat, dass als Voraussetzung der Führerschein bestanden und mindesten fünf Jahre ausgerückt werden muss, wurde mit 12:4 Stimmen abgelehnt. Einstimmig sprach sich dann das Gremium dafür aus, jährlich drei Führerscheinausbildungen zu finanzieren.