Der Kreis dieser Heimat- und Kulturbewahrer hat sich um das Engagement des jungen Kameramannes und Filmemachers Felix Bonn erweitert, der einen unter dem Thema „Sinzing damals, heute, übermorgen“ einen Dokumentarfilm über die Gemeinde drehte.
Felix Bonn kennt die Gemeinde auch durch seinen Vater, der hier mehr als drei Jahrzehnte als „Banker“ tätig war. Das 1100-Jährige Sinzings habe ihn motiviert, ein größeres Filmprojekt umzusetzen, erzählt Bonn. Bei der Recherche gab es Unterstützung vonseiten der Heimatpfleger Egon Gröschl und Alois Renner.
Der Film ist eine Zeitreise. Er beginnt mit der Vorstellung der Gemeinde (geografisch und infrastrukturell), der Mittelteil streift die Historie bis hin zur Neuzeit, zum Abschluss folgt ein Ausblick auf die Zukunft. Zahlreiche historische Bilder und Aufnahmen bereichern den Film, darunter auch viel Neues. Der Historienteil beleuchtet nicht nur Sinzing, sondern auch die Ortsteile, die seit der Gebietsreform 1972 zur Gemeinde gehören. Themen sind zum Beispiel: die frühe Neuzeit, Sinzing als altes Fischer- und Schifferdorf, die Mühlen im Labertal, die Industrialisierung mit der Papierfabrik Friedrich Pustet, das Bergwerk in Reichenstetten und Schneckenbach, die Autobahnbrücke und deren Bau, das Allinger Bockerl oder die Sage um die Papstweihe in Bruckdorf mit Pilgerzug dargestellt z.B. von Laienschauspielern des Theatervereins Viehhausen.
Der letzte Teil streift die zukünftige Entwicklung der Gemeinde. Was ist an Neuerungen geplant, wie können sich Siedlungen entwickeln? Im Film kommen auch Zeitzeugen zu Wort, z.B. der ehemalige Bauleiter der Autobahnbrücke oder der heute 91-jährige Rupert Held, Sinzings letzter Fährmann). Der Regensburger Journalist Karl Birkenseer erzählt zu den bewegten Bildern spannende Geschichten.
Alles in allem ein gelungener Beitrag zum Jubiläum, lautete das Lob von Bürgermeister Patrick Grossmann bei der Filmpräsentation. Der Film bei Ratisbona Media (www.rbm-shop.de) für 19,95 Euro erhältlich. (lpe)
