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Ein 19-Jähriger führt die Feuerwehr

Zunächst fand sich in Hohenschambach kein neuer Vorsitzender. Dann sagte Florian Probst zu. Er kann auf Unterstützung zählen.

14.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:33 Uhr
Alfons Beil
Der bisherige Vorsitzende Gottfried Pollinger (von links) mit 2. Vorsitzendem Rudolf Eichenseher, Vorsitzendem Florian Probst, Kassier Andreas Paulus und Schriftführer Martin Hofmann bei der Verabschiedung −Foto: Alfons Beil

Neuwahlen standen bei der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hohenschambach im Mittelpunkt. Lange fand man keinen Nachfolger für den bisherigen Vorsitzenden Gottfried Pollinger, bis sich der 19-jährige Florian Probst meldete und sagte, er würde dies gerne übernehmen, wenn er die nötige Unterstützung durch die anderen Vorstandsmitglieder erhalten würde. Diese Zusage bekam er und so wurde er einstimmig zum Feuerwehr-Vorsitzenden gewählt.

Der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden Gottfried Pollinger war zugleich ein Rückblick auf seine zwölfjährige Amtszeit. Wegen Corona waren in jüngerer Zeit keine Veranstaltungen möglich. Er gab noch den Hinweis auf die Amtseinführung von Pater Jose am 19. September in der Pfarrkirche. Man hoffe, dass man den Weihnachtsmarkt und die Christbaumversteigerung wieder abhalten könne. Geplant ist auch eine offizielle Einweihung des neuen Löschfahrzeugs. Pollinger berichtete auch, dass die beiden Kommandanten Matthias Kümmel und Andreas Freihart bei einer Dienstversammlung einstimmig bestätigt wurden.

Das Gerätehaus ist neu

Ein neues Gerätehaus, ein neues LF 10 und eine gut gefüllte Vereinskasse, so Pollinger, könne er seinem Nachfolger übergeben. Weitere Punkte seiner Amtszeit: 2012 wurden 125 Jahre FFW Hohenschambach gefeiert, 2014 wurde ein Geräteschuppen gebaut. 2016 erhielt die Wehr einen MTW. 2018 erfolgte der Wechsel des Vereinslokals und 2019 wurde die Kinderfeuerwehr gegründet. Sowohl beim MTW als auch beim LF10 habe der Verein jeweils 20000 Euro beigesteuert, betonte Pollinger. 445 Mitglieder, zwei neue Fahrzeuge sowie eine gut besetzte aktive Wehr seien eine gute Bilanz für diese zwölf Jahre. Er werde seinen Nachfolger mit Rat und Tat unterstützen, versicherte Pollinger.

Kommandant Matthias Kümmel berichtete, dass die Wehr 56 Aktive habe. Insgesamt. 12 Gruppenführer, 17 Maschinisten, 26 Atemschutzträger sowie sechs Personen für die Absturzsicherung seien darin enthalten. Bei 20 Übungen wurden 395 Stunden geleistet. 20 Einsätze hatte die Wehr zu leisten. Dafür wurden 304 Einsatzstunden benötigt. Erneuert wurde auch ein Teil der Schutzkleidung, so Kümmel. Fakt sei, dass die Wehr technisch hervorragend ausgerüstet ist und die gesamte Mannschaft gut ausgebildet wurde.

Jugendwart Tobias Obergrießer berichtete von derzeit 15 aktiven Jugendlichen. 2020 und 2021 hatte es fünf Neuzugänge gegeben. Es wurden mehrere Übungen teils mit den Feuerwehren Haag und Laufenthal abgehalten.

47 Kinder bei der Kinderfeuerwehr

Stolz berichtete Markus Eichenseher von der Kinderfeuerwehr, der 47 Kinder beigetreten sind. Kassier Andreas Paulus gab den aktuellen Mitgliederstand bekannt, der zur Zeit bei 445 liegt. Die Satzung wurde einstimmig auf den aktuellen Stand angepasst, um der neuen Vorstandschaft eine Basis für die künftige Arbeit zu ermöglichen.

Vorsitzender Gottfried Pollinger erklärte vor den Neuwahlen, dass er nach zwölf Jahren nicht mehr zur Wahl stehe. Ebenso hörten Schriftführer Robert Gaßner und Kassenprüfer Josef Waldhier nach jeweils 24 Jahren auf. Auch Hausmeister Manfred Renner gab sein Amt nach zwölf Jahren ab.

Bei den Neuwahlen sah es lange Zeit danach aus, dass man keinen Vorsitzenden finden wird. Als sich Florian Probst schließlich bereiterklärte, dass er kandidieren werde, war den Versammlungsteilnehmern die Erleichterung anzusehen. Bürgermeister Herbert Tischhöfer führte die Wahl des Vorsitzenden und der weiteren Vorstandsmitglieder dann zügig durch.