Corona-Pandemie FFP2-Masken: CSU schreibt offenen Brief
Die Regensburger Kreistagsfraktion fordert, Masken an sozial Schwache zu verteilen. Das Landratsamt wartet auf Lieferungen.

Regensburg.Die CSU-Fraktion im Regensburger Kreistag hat sich in einem offenen Brief an Landrätin Tanja Schweiger (Freie Wähler) gewandt. In dem von Fraktionsvorsitzenden Rainer Mißlbeck unterzeichneten Brief schreibt die CSU, dass es sich bei der vom bayerischen Kabinett beschlossenen Regelung um „eine sinnvolle Maßnahme zur Bekämpfung der Corona-Pandemie“ handele. Die Sicherheit der Bürger werde dadurch erhöht.
„Aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern sowie vor allem auch mit verschiedenen Hilfsorganisationen zeigt sich, dass die Umsetzung der Pflicht vor allem sozial schwächere Mitglieder unserer Gesellschaft vor Probleme stellt“, so die CSU. „Nach unseren Informationen verfügt der Landkreis Regensburg über einen Lagerbestand Corona-Schutzmaterial und -schnelltests. In der Stadt Regensburg wird der entsprechende Lagerbestand über das Amt für Katastrophenschutz an verschiedene Einrichtungen, wie zum Beispiel Einrichtungen für Behinderte oder die Tafel Regensburg e.V. verteilt.“
CSU: Masken im Landratsamt abholen
Die CSU schlägt vor, „entsprechend dem Vorbild der Stadt Regensburg, aktiv auf die betroffenen Einrichtungen zuzugehen und die gelagerten Schutzmaterialien und Schnelltest an diese zu verteilen. Zudem sollte es für sozial schwächer Gestellte möglich sein, gegen Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung FFP-2-Masken im Landratsamt Regensburg abzuholen, analog wie das der Freistaat Bayern gestern verkündet hat.“
Anschließend sollten der Lagerbestand wieder aufgefüllt und bei Bedarf weitere Verteilaktionen durchgeführt werden, so die CSU.
Landratsamt: Kaum Masken auf Lager
Der Landkreis äußerte sich am Nachmittag auf Anfrage der Mittelbayerischen zu dem Schreiben – und widerspricht in seiner Stellungnahme den Darstellungen der CSU: „Aktuell hat der Landkreis Regensburg keine nennenswerte Anzahl an FFP2-Masken im Bestand“, heißt es in der Mitteilung. „Wir haben lediglich eine geringe Anzahl, um Pflege- und Altenheime im Notfall unterstützen zu können. Jedoch stehen wir bzgl. neuer Bestellungen mit dem Freistaat Bayern in Kontakt. Zusätzlich wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit weitere Maskenlieferungen u. a. an pflegende Angehörige angekündigt. Diese werden über die Gemeinden an die jeweiligen Empfänger verteilt“, so die Mitteilung aus dem Landratsamt.
Antigen-Schnelltests würden bereits seit mehreren Wochen regelmäßig an die vorgesehenen Bedarfsträger verteilt.
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