In Rieb bei Hemau gibt es einen Ort, der bis vor kurzen extrem aus der Zeit gefallen wirkte: Auf dem Gelände der Holzbau-Firma Semmler ist neun Meter unter der Erde ein Bunker aus dem Kalten Krieg erhalten. Er gehörte zu einem Netz von 32 dezentral über Westdeutschland verteilten Fernmeldebunkern der Bundeswehr. Diese waren nicht etwa für den Zivilschutz gedacht. Als Knotenpunkte militärischer Telekommunikation sollten sie sicherstellen, dass die Nato auch nach einem Atomschlag kommunizieren konnte. Die „Grundnetz-, Schalt-, und Vermittlungsstelle 64“ in Rieb wurde ab 1965 betrieben. Die...