Nittendorf/Schönhofen
Früheres „Baderhaus“ ist abgerissen

Wenn man in der Vergangenheit über die Laberbrücke in Schönhofen gefahren ist, fiel an der nördlichen Brückenauffahrt der Blick unweigerlich auf ein „schon ewig“ dastehendes Haus.

07.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:14 Uhr
Paul Neuhoff
Ein Stück Schönhofener Geschichte verschwand mit dem abgebrochenen Gebäude an der Laberbrücke. −Foto: Paul Neuhoff/Paul Neuhoff

Das relativ niedrige Gebäude duckte sich fast ein wenig in eine Senke am Fluss. Seit wenigen Tagen ist das ehemalige Wohnhaus Geschichte. Es ist abgerissen worden. Nachdem die bisherigen Bewohner schon vor geraumer Zeit ausgezogen waren, stand es zum Verkauf. Der Nittendorfer Bürgermeister Helmut Sammüller nutzte die Gelegenheit und erwarb mit Zustimmung des Marktgemeinderates das Bauwerk. Wie Sammüller der Mittelbayerischen erläuterte, war das Haus nicht mehr sanierungsfähig und wurde deshalb abgerissen. Es soll dort kein Gebäude mehr errichtet werden, da der Bereich stark hochwassergefährdet ist. Eine Hochwassermarke aus dem Jahr 1909 in Höhe der Erdgeschossdecke gab Zeugnis davon. Sein Wunsch wäre es, so Sammüller, wenn an der entstandenen Freifläche ein Rastplatz für Wanderer und Radfahrer entstehen könnte, welche den vorbeiführenden Labertalweg nutzen. Über Details zur letztendlichen Nutzung und Gestaltung muss aber noch im Marktrat diskutiert werden. Hobbyheimatforscher und Altbürgermeister Max Knott verrät uns noch, dass das abgerissene Gebäude auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Es soll schon im 16. Jahrhundert entstanden sein. Im Urkataster aus dem Jahre 1835 ist es als „Baderhaus“ geführt und gehörte damals dem Korbmacher Sebastian Weigert. (lpn)