Aktion
Gelbes Band für die Naschbäume

Markierte Obstbäume dürfen im Landkreis Regensburg für den privaten Verzehr abgeerntet werden.

15.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:12 Uhr
Obst aus der Region: Das Gelbe Band ermöglicht allen Zugriff auf die Köstlichkeiten. −Foto: Stephanie Fleiner

Jedes Jahr verrottet Obst, das nicht geerntet wurde. Die Initiative Gelbes Band soll dem auch im Landkreis Regensburg etwas entgegen setzen. Dieses Gelbe Band am Obstbaum signalisiert: Dieser Baum darf gratis ohne Rücksprache abgeerntet werden, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Regensburger Landratsamtes.

Über 700 Obstbäume stehen entlang öffentlicher Rad- und Wanderwege im Landkreis Regensburg. Die wenigsten davon jedoch werden abgeerntet. Auf Initiative von Landrätin Tanja Schweiger werden ab diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, dem OGV und dem Landschaftspflegeverband alle Naschbäume mit einem gelben Band markiert. Auch einige Landkreisgemeinden sowie ein paar Obst- und Gartenbauvereine haben sich der Initiative angeschlossen.

In den nächsten Tagen werden die Obstbäume, die abgeerntet werden dürfen, mit den gelben Bändern markiert. Dann kann es losgehen und einer Ernte für den eigenen Bedarf steht nichts mehr im Wege.

Es gibt allerdings einige wenige Regeln für das Pflücken des Obstes: Demnach signalisieren gelbe Bänder an den Bäumen, dass dort Obst geerntet werden darf. Im Umkehrschluss gilt aber: Nicht markierte Bäume sind im Eigentum eines Privathaushaltes, Landwirts, Obst- und Gartenbauvereins oder einer Kommune und dürfen ohne Rücksprache nicht einfach abgeerntet werden. Die Ernte der Bäume erfolgt auf eigene Verantwortung, für Unfälle wird nicht gehaftet. Das Obst darf zudem nur für privaten Verzehr und nicht kommerziell genutzt werden. Bäume und Umfeld dürfen beim Ernten nicht beschädigt werden. Wer sich an ihnen bedient, muss mit den Bäumen pfleglich umgehen.