Pielenhofen
Glasfaserausbau geht weiter

Zur Schließung der Breitband-Versorgungslücke wird die R-KOM, beginnend ab dem Frühjahr 2022, neun Gebäude mit 14 Nutzungseinheiten mit FTTP (fiber to the promise, Glasfaser bis aufs Grundstück) erschließen.

28.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:28 Uhr
Andrea Leopold
Alfred Rauscher (links) von der R-Kom GmbH & Co KG unterzeichnete mit Bürgermeister Rudolf Gruber den Vertrag über den Glasfaserausbau. −Foto: Rudolf Gruber/Rudolf Gruber

Dies betrifft aktuell Gebäude in Rohrdorf und in Dettenhofen. „Glasfaser ist der höchste technische Standard und ermöglicht Kommunikation in Lichtgeschwindigkeit“, sagt der R-KOM-Geschäftsführer Alfred Rauscher. Zur Vervollständigung der Breitbandversorgung führte die Gemeinde Pielenhofen im Sommer 2018 ein Auswahlverfahren nach der Bayerischen Breitbandrichtlinie durch.

Gegenstand des Verfahrens war der Anschluss von 56 Gebäuden, verstreut über das gesamte Gemeindegebiet, an die weltweite Datenautobahn. Förderfähig waren dabei nur Gebäude, die nicht bereits eine Versorgung von mindestens 30Mbit/s hatten. Außerdem war es der Gemeinde wichtig, dass die Versorgung wirtschaftlich vertretbar war. Bei einzelnen abgelegenen Liegenschaften sei dies nicht der Fall gewesen, so Bürgermeister Rudolf Gruber.

Im Ausschreibungsverfahren wurde die R-KOM, Regensburger Telekommunikationsgesellschaft mbH & Co. KG, für zwei von fünf Losen als der wirtschaftlichste Anbieter ausgewählt. Auf Basis des im vorangegangenen Förderverfahren errichteten Leerrohr- und Glasfasernetzes gelingt der Anschluss der bisher nicht versorgten Liegenschaften.

Glasfaserkabel sind zehn Milliarden Mal so leistungsfähig wie die alten Kupferleitungen. Doch die Errichtung von Glasfaserleitungen ist aufwendig und teuer. Entscheidend für die Möglichkeit zum wirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes in der Landkreisgemeinde war die bestehende Leerrohrinfrastruktur. Diese wurde in der Vergangenheit von der Gemeinde bzw. der REWAG kostengünstig mit anstehenden Baumaßnahmen errichtet. „Ein Meter Glasfaserleitung inklusive Tiefbau kostet mehr als 100 Euro. Die Breitbandversorgung der unterversorgten Gebäude erfordert einen Trassenneubau auf über 600 Metern. Ein solches Projekt ist nur umsetzbar, wenn alle Beteiligten ihren Anteil leisten und vorausschauend zusammenarbeiten“, meint Gruber.

Im Rahmen des Projekts wird eine FTTP-Infrastruktur errichtet. Hierzu werden die Glasfaserleitungen vom zentralen Netzknoten in Pettendorf über den öffentlichen Grund bis auf die privaten Grundstücke der neun unterversorgten Gebäude verlegt. Bewohner, die während der Vermarktungsphase mit R-KOM einen Vertrag über den Hausanschluss und Telekommunikationsdienste unterzeichnen, erhalten die Glasfaser bis ins Gebäude. Mit dem aktuellen Produktangebot der R-KOM steht den Bewohnern dann Internet mit einer Geschwindigkeit von 1000 Mbit/s zur Verfügung.

Der Bürgermeister weist darauf hin, dass die Gemeinde Pielenhofen den Glasfaserausbau weiter vorantreiben möchte. Ziel muss es sein, jedes Gebäude mit Glasfaser zu versorgen. Ob dies gelingt, wird auch davon abhängig sein, ob ausreichend Fördermittel zur Verfügung stehen. (lal)