Seit Jahrhunderten glauben die Menschen daran, dass in den Nächten zwischen Ende Oktober und Anfang November Geister ihr Unwesen treiben und die Toten aus ihren Gräbern steigen. Auch am Abbachhof spukt es an Halloween. Der Festspielverein Wenzenbach entführt die Zuschauer im Stück „Widergänger auf dem Abbachhof“ in das Jahr 1749, als der Glaube an Vampire und Widergänger noch allgegenwärtig war. Hintergrund des Theaterstücks ist eine historische Gruselgeschichte: Im 18. Jahrhundert erkrankte die Fürstin von Krumau, Eleonore von Schwarzenberg, an einem schweren Leiden. Die Untertanen sahen wochenlang Kerzenlicht aus ihren Fenstern schimmern, während die Fürstin immer mehr abmagerte. Das erregte ihren Aberglauben. „Nach ihrem Tod rammten sie ihr einen Pflock ins Herz und betonierten sie ein, damit sie nicht als Wiedergängerin zurückkommen konnte“, erzählt Julia Schruff, Regisseurin beim Festspielverein Wenzenbach.
Doch nicht nur die gruselige Geschichte lehrt den Zuschauern das Grauen. Auch die mystische Atmosphäre rund um den mittelalterlichen Abbachhof trägt ihren Teil zum Spuk bei. Der Wind der sich in den Bäumen fängt, das geheimnisvolle Flattern der Vögel, die dunklen Umrisse der romanischen Kapelle – die Zuschauer erwartet 60 Minuten reinster Gruselspaß. Der Festspielverein Wenzenbach gründete sich im Frühjahr 2021 und ist der Nachfolger von Mähnenwind, das in den vergangenen Jahren mit seinem Theater mit Pferden bekannt wurde. Auch bei „Widergänger am Abbachhof“ dürfen sich die Zuschauer wieder auf spannendes und gruseliges Theater mit Pferden freuen. Tickets gibt es für 15 Euro unter www.okticket.de. Bitte warm anziehen und gute Schuhe tragen, da das Theaterstück rund um den Abbachhof im Freien stattfindet. Das Stück ist für Kinder ab zwölf Jahren geeignet. Der Besuch fällt nicht unter die 3-G Regel, es muss also kein Nachweis der Genesung, des Impfstatus oder ein negativer Corona-Test nachgewiesen werden: Termin: 30. und 31. Oktober, jeweils 18, 19.30 und 21 Uhr. Wo: Abbachhof bei Wenzenbach.
