Hitze
Hier baden die Regenstaufer

Der Eckert-Beach hat geschlossen. Alle, die trotzdem nicht weit fahren wollen, finden Alternativen am Regen. Wir zeigen, wo.

19.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:05 Uhr
Sophia Neidhardt
Viele Badegäste besuchen an warmen Sommertagen das Valentinsbad in Regenstauf. −Foto: Archivfoto: Sabine Norgall

Idyllischer Ausblick aufs Schloss: Das Flussbad Ramspau

Am Regentalradweg liegen viele Badeplätze. Im Golddorf Ramspau badet es sich besonders idyllisch – mit Blick auf die Kirche und das Schloss. Kinder spielen gerne am sandigen Regenufer. Für die Wasserwacht hat die Saison dort schon am 1. Mai begonnen. Wie Marco Kammermeier, Vorsitzender der Regenstaufer Ortsgruppe erklärt, schieben er und seine Kollegen seitdem dort an heißen Wochenenden und Feiertagen Dienst. Tatsächlich komme es auch öfters vor, dass eine Person aus dem Wasser gerettet werden müsse. Auslöser der Einsätze seien häufig Leichtsinn oder Selbstüberschätzung der Badegäste. Aber auch wenn außerhalb des Wassers etwas passiert, helfen die Wasserwachtler.

Im Einsatz ist auch der Regenstaufer Bauhof, erzählt Rathaussprecherin Sabine Zaus-Vogl. Er hält die Badestelle instand, sodass Besucher an der großen Wiese, dem Beachvolleyballfeld und den Tischtennisplatten sporteln können. Wer Hunger hat, kann an einer der Grillstellen grillen oder etwas am Kiosk kaufen. Parkplätze, Sanitäranlagen und Umkleiden gibt es kostenlos.

Baden und Biergarten: Das Valentinsbad in Regenstauf

An schönen Sommertagen werden die schattigen Plätze im Valentinsbad an der Regentalstraße schon mal knapp. Etwa 1000 Badegäste tummeln sich dann dort. Laut Wasserwachtler Kammermeier ist Baden im Valentinsbad etwas gefährlicher als im Ramspauer Bad: „Der Fluss ist hier nicht so breit, dadurch ist die Fließgeschwindigkeit schneller.“ Trotzdem gehen dort gerne viele ins Wasser: Der Einstieg ist seicht und das weitläufige Ufergelände bietet viele Möglichkeiten: zum Beispiel einen Spielplatz und ein Beachvolleyballfeld. Zudem sind Umkleiden, eine Außendusche und kostenlose Parkplätze vorhanden. Hungrige, die ihre Brotzeit nicht selbst mitgebracht haben, nutzen den Biergarten des Restaurants Valentinsbad. Die Betreiber des Gasthauses haben aber auch einen kleinen Kiosk, an dem sich Besucher ihre Portion Pommes und ihr Eis zum Mitnehmen auf die Liegewiese holen können.

Für Sportler: Das Freizeitgelände „Am Regen“ Lappersdorf

Weiter südlich am Regen, in Pielmühle im Markt Lappersdorf, können Badegäste im Freizeitgelände „Am Regen“ ober- und unterhalb des Wehrs ins Wasser steigen. Ganz ungefährlich ist das aber nicht: Kinder sollten keinesfalls ohne Aufsicht baden, rät der Leiter des Lappersdorfer Ordnungsamts Stefan Landgraf. „Rutscht man aus und fällt ins Wasser unterhalb des Wehrkörpers, so besteht aufgrund der starken Gegenstrudel höchste Lebensgefahr“, warnt er. Landgraf erinnert sich auch an Unfälle dort. In den vergangenen Jahren waren die Badegäste aber vernünftig. Gefahr besteht aber nur in der Nähe des Wehrs. Schilder weisen auf die Zonen hin, wo es sich sicher baden lässt. Doch die Wasserwacht passt in Pielmühle nicht auf, weil es keine Lappersdorfer Ortsgruppe mehr gibt.

Auch wer nicht am Wehr ins Wasser will, findet in Pielmühle Beschäftigung: An den drei Beachvolleyballfeldern herrscht im Sommer reger Betrieb. Die weitläufige Wiese, Steinstufen und Sandbänke bieten Sitz- und Liegemöglichkeiten. Sonnenanbeter kommen günstig weg: Die Sanitäranlagen und die Parkplätze an der Kreisstraße R15 sind kostenlos. Hungrige Badegäste versorgt ein mobiler Kiosk.

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Ohne Versorgung und Sanitäranlagen: Inoffizielle Badeorte

Die Badestelle an der Regenbrücke unterhalb des Wehrs in Regenstauf und der vor einigen Jahren neugestaltete Einstiegsplatz in Hirschling gehören zu den inoffiziellen Badeplätzen in der Marktgemeinde Regenstauf. Dennoch suchen dort in den Sommermonaten viele Leute nach Abkühlung. Besonders Familien mit jüngeren Kindern baden aufgrund des seichten Wassers gerne an diesen Stellen. Parkmöglichkeiten sind zwar gegeben, dafür müssen sich Badegäste aber selbst um Verpflegung kümmern. Auch Sanitäranlagen gibt es nicht. Kammermeier von der Wasserwacht schätzt die beiden Badestellen in Hirschling und an der Regenbrücke als ungefährlich ein. Das Wasser ist dort sehr seicht. Insgesamt rät der Experte Schwimmern jedoch, sich nicht selbst zu überschätzen. „Wer sich unsicher ist, sollte auf jeden Fall lieber dort schwimmen gehen, wo jemand ist, der helfen kann.“

Badegäste sollten nie an völlig unbekannten Stellen ins Wasser gehen, sagt Kammermeier. Lieber sollten sie sich vorher bei Ortskundigen informieren. Nachbarn oder Bauern, die dort ihre Felder bearbeiten, wissen oft am besten Bescheid.

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