Gastronomie
„Hinterhaus“ in Hemau sperrt wieder auf

Eigentlich hätte die Traditionskneipe schließen sollen. Doch Inhaberin Karin Strixner will es noch einmal wissen.

05.10.2019 | Stand 16.09.2023, 5:30 Uhr

Karin Strixner am Tresen: Auf dieses Bild müssen die Hemauer doch nicht verzichten. Foto: David Santl

Karin Strixner sitzt auf einem Barhocker, rührt ein bisschen in ihrem Kaffee und erzählt. Bei ihr fühlt sich niemand fremd. Sie spricht mit den Leuten, als würde sie sie schon ein Leben lang kennen.

Genau das schätzen die Hemauer so an der Inhaberin des „Hinterhauses“, der einzigen Traditionskneipe, die es in der Tangrintelstadt noch gibt – und die es weiter geben wird.

Eigentlich hatte Karin Strixner ja genug davon, nächtelang hinterm Tresen zu stehen. Im Dezember 2018 verabschiedete sie sich mit einer großen Party von ihren Gästen, von denen viele wohl unzählige Abende im Hinterhaus verbracht haben. „Nach sechseinhalb Jahren wurde es mir zu viel“, erzählt sie.

„Ich brauch mein Hinterhaus“

Lange hat sie es aber nicht ohne „ihr“ Hinterhaus ausgehalten. „Es ist mir furchtbar abgegangen. Ich war einfach nicht mehr ich selbst“, erzählt sie fast ein bisschen wehmütig. Gerade mal acht Monate nach dem vermeintlichen „Abschied“ fasste Strixner dann den Entschluss: Sie will die Kultkneipe, die etwas versteckt in einer Seitengasse des Stadtplatzes liegt, weiterbetreiben. „Ich brauch doch mein Hinterhaus. Die Leute dort halten mich jung“, lacht die 54-Jährige.

Auch beim Bürgerfest will Strixner aufsperren

Im Sommer sind viele andere Feste, da wäre bei uns ohnehin nichts los“, erklärt Strixner. Losgehen soll es immer nach dem Volksfest. „Dann haben wir ungefähr bis Ende April offen. Aber zum Bürgerfest sperr ich natürlich auf“, verspricht sie. Geschlossene Gesellschaften könnten nach wie vor jederzeit im Hinterhaus feiern. „Du wirst es nicht glauben, aber wir hatten hier sogar schon Hochzeiten und Taufen“, lacht sie.

Die Partys sind legendär

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