Hagelstadt/Höhenberg
Höhenberg bei Hagelstadt erwacht zu neuem Leben

Der verwaiste Ort Höhenberg erwachte zum Leben.

24.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:25 Uhr
Theresia Luft
Christine und Albert Kaiser, die beiden Vorsitzenden des Hundevereins, Pfarrer Josef Moritz und Bürgermeister Thomas Scheuerer (v. l.) nehmen das Heim des Hundevereins in Augenschein. −Foto: Theresia Luft

Das neue Vereinsheim des Hundevereins Hagelstadt-Höhenberg erhielt den kirchlichen Segen und eine Gedenktafel, auf der man nachvollziehen kann, wie es hier früher einmal aussah. „Früher lebten in Höhenberg an die 200 Leute. Es war ein Gutsbetrieb mit vielen Gebäuden, einer Brennerei, einem Wirtshaus. Nun hat der Hundeverein hier seine Heimat gefunden“, sagte Pfarrer Josef Moritz. Albert Kaiser, Vorsitzender des Hundevereins, erklärte, warum ein neues Vereinsheim notwendig wurde, und wie froh der Verein ist, den Platz oberhalb der Kirche vom fürstlichen Haus pachten zu können. Auch die Hundeplätze wurden rund ums Vereinsheim neu angelegt. Das alte Vereinsheim in einem alten Stadl darf aus Sicherheitsgründen nicht mehr genutzt werden. Viele ehemalige Höhenberger nutzten die Gelegenheit, an ihren Geburtsort, ihren ehemaligen Arbeitsplatz oder einfach dahin zurückzukehren, wo sie einen Teil ihres Lebens verbracht hatten. Einige hatten ihr Fotoalbum mitgebracht. Der 88-jährige Adolf Limmer lebte bis zu seiner Heirat 1961 in Höhenberg. „Ich habe da den Bulldog gefahren, einen Ferguson. Bis wir in der Schule in Hagelstadt ankamen, waren wir eine Stunde unterwegs. Sommer wie Winter sind wir zu Fuß gegangen“, erzählt Limmer. Georg Lichteneger ergänzt: Da seien dann im Winter alle Ofenrohre mit Kleidung zum Trocknen vollgehangen. „Wir sind Eingeborene, und wenn es geht, sind wir da, wenn in Höhenberg was los ist. Es ist ein Stück Heimat, und das vergisst man nicht, auch wenn alles abgerissen wurde“, sagte Gerhard Schulz. (llt)