Sport
Jahn-Profis besuchten Mittelschule

Alexander Weidinger und Jan-Marc Schneider gaben den Schülern Tipps. Sie sehen Parallelen zwischen Fußball und Schulalltag.

06.12.2019 | Stand 16.09.2023, 5:24 Uhr
Markus Schmautz

Jan-Marc Schneider (links) und Alexander Weidinger (rechts) absolvierten mit Schülern der Mittelschule Neutraubling auch ein Training. Foto: Schmautz

Am Dienstag erhielten die Schüler der Mittelschule Neutraubling Besuch von zwei Jahn-Profis. Torhüter Alexander Weidinger (22) und Jan-Marc Schneider (25) stellten sich den Fragen der Zehntklässler. Begleitet wurde das Profi-Duo von Bastian Göller, einem Mitarbeiter des Regensburger Traditionsvereins, der die Moderation übernahm.

Weidinger stammt aus Wenzenbach, spielte in der Jugend für den Jahn und für den FC Nürnberg. „Es ist der Traum eines jeden Fußballers, Profi zu werden. Wir beide konnten uns diesen Traum erfüllen“, erklärte Weidinger, der Parallelen zum Schulalltag zog: „Wir werden jeden Tag vom Trainerteam bewertet, ihr von euren Lehrern. Es gilt, jeden Tag Leistung zu bringen, den Anschluss nicht zu verlieren, sich zu empfehlen.“

Profis geben Tipps zum Umgang mit Druck

Schneider erklärt, dass man in der Schule wie auch im Profifußball mit Druck umgehen muss: „Druck ist durchaus ein Mittel zur Motivation, allerdings darf man als Fußballer nie die nötige Lockerheit verlieren. Dennoch müssen wir natürlich total fokussiert auf unsere Aufgabe sein.“ Für Schneider steht am Wochenende ein besonderes Spiel an. Der SSV Jahn empfängt am Sonntag um 13.30 Uhr nämlich den FC Sankt Pauli. Und dort verbrachte Jan-Marc Schneider die vergangenen Jahre. „Natürlich freue ich mich, brenne auf einen Einsatz.“

Im Leben eines Fußballprofis gebe es immer wieder Phasen, in denen es nicht so läuft, betonte Schneider. „Schmollen bringt nichts. Wenn man nicht spielt, darf man sich nicht hängen lassen. Das wäre die falsche Reaktion, so gerät man nur in eine Abwärtsspirale.“ Als Tipps gab Schneider den Schüler mit auf den Weg: „Gas geben, alles geben, das Gespräch mit dem Trainer bzw. Lehrer suchen. Auf die nächste Chance warten.“ Das Wichtigst, immer an sich zu glauben – „auch wenn der Weg nicht geradlinig verläuft“.

Jan-Marc Schneider:Alexander Weidinger:
Der 25-Jährige spielt seit Saisonbeginn beim SSV Jahn. Zuvor war er unter anderem beim HSV und bei Sankt Pauli aktiv. Er ermutigte die Schüler: „Glaubt immer an euch, gebt Gas!“Mit einem Gardemaß von 1.97 Metern ist der 22-Jährige prädestiniert für seine Aufgabe als Torhüter. „Man braucht Geduld und darf nie aufgeben“, erklärte Weidinger.

Alexander Weidinger erklärte, dass ein Profisportler auch Geduld mitbringen müsse: „Ich war vorige Saison Nummer drei, nun bin ich die Nummer zwei. Mit 22 Jahren habe ich hoffentlich noch einige Jahre vor mir. Es gilt, einen Schritt nach dem anderen zu machen.“

Schneider absolviert Fernstudium

Die beide wissen auch, dass eine Profikarriere nicht ewig dauert. Jan-Marc Schneider machte in Hamburg sein Abitur und absolviert aktuell ein Fernstudium im Bereich „Sportmanagement“. Ob er nach seiner Karriere im Fußball bleiben wird, kann er noch nicht sagen. Alexander Weidinger legte an der Albert-Schweitzer-Realschule in Regensburg die Mittlere Reife ab, absolvierte anschließend ein Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann in der Automobilbranche.

Nach der Diskussionsrunde ging es in die Turnhalle. Die Jahn-Profis führten ein Training mit den Siegern der Jahrgangsstufen-Turniere durch. Bei diesem „Holland-Turnier“ erzielten Adenis Zekaj, Mika Haußner und Alex Krasmik die meisten Punkte und durften sich über je zwei Sitzplatzkarten für ein Zweitliga-Spiel freuen.

Weitere Nachrichten aus dem Landkreis Regensburg lesen Sie hier.