Zeitlarn
Johanniter übernehmen Trägerschaft

Der Vertrag für den Waldkindergarten ist unter Dach und Fach: 1. Bürgermeisterin Andrea Dobsch und Regionalvorstand Martin Steinkirchner von der Johanniter-Unfall-Hilfe unterzeichneten das Dokument.

01.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:42 Uhr
Von links nach rechts: Andrea Dobsch, Lena Gehringer, Martin Steinkirchner −Foto: Eisenhut/Eisenhut

Am 1. September können die Kinder zusammen mit der Betreuerin Lena Gehringer die Anlage „in Besitz nehmen“. Eltern von 64 Kindern hatten grundsätzlich die Bereitschaft bekundet, ein solches Angebot anzunehmen. Die Eltern der bisher angemeldeten Kinder haben bereits ihre Zusage erhalten. Und: Es gibt noch freie Plätze!

Die Rathaus-Chefin berichtete vor der Vertragsunterzeichnung über ihre erfolgreichen Gespräche mit den beteiligten Stellen und die Vorbereitungen der Verwaltung, nachdem der Gemeinderat am 14. Januar grünes Licht für die Einrichtung gegeben hatte. Die Verwaltung prüfte zunächst den Standort Bräuberg in der Dorfmitte, den das zuständige Kreisjugendamt – bedingt durch die bestehende Bewaldung und das ausgeprägte Vorkommen des Eichenprozessionsspinners – nicht empfahl. Die Wahl fiel dann auf den Standort Regendorf. Die Bürgermeisterin besichtigte vorab einige beispielhafte Einrichtungen, unter anderem Wohnwägen und andere Bauten. Schließlich entschied sie sich für eine Blockhütte der Firma Wolf aus Osterhofen.

Das Haus wird komplett aus Holz gefertigt, um den ökologischen Gedanken der Einrichtung aufnehmen. Es bekommt rote Fenster und Türen und einen Holzofen. Das Holzhaus wird Anfang Juni angeliefert und von der Firma Wolf vor Ort montiert. Diese zeigt seit Jahren soziales Engagement in vielen Richtungen und wird das ausgesuchte Häuschen für den Waldkindergarten als Spende bereitstellen. Schließlich wurde der Pachtvertrag mit dem Grundstückseigentümer, dem Regenstaufer Gemeinderat Christian Engl, geschlossen. Er hatte das Projekt auch von Anfang an unterstützt.

Die Leitung des Waldkindergartens wird die Erzieherin Lena Gehringer übernehmen. Sie hat bereits große Erfahrung darin und leitet derzeit erfolgreich den Waldkindergarten in Stefling. Sie erklärte die Philosophie dieser Einrichtungen und berichtete über ihre Erfahrungen. „Der Kindergarten-Alltag ist sehr abwechslungsreich. Die Kinder können beim Aufenthalt im Freien den Wald und die Natur erforschen. Dabei dürfen sie zum Beispiel das Zählen anhand von Eicheln und Kastanien üben. Sie lernen ihre inneren Grenzen und Fähigkeiten kennen und können ihre individuellen Neigungen entwickeln. Nicht zuletzt wirkt die Natur beruhigend auf die Kinder“, schwärmte Lena Gehringer.

Regionalvorstand Martin Steinkirchner erinnerte an die jahrelange gute Zusammenarbeit beim Thema Kinderbetreuung zwischen Gemeinde und den Johannitern. Er ist sehr angetan vom Engagement der Gemeinde; für das Vertrauen zu den Johannitern bedankte er sich ausdrücklich. Andrea Dobsch und Steinkirchner freuen sich über die weitere Zusammenarbeit.