Vereine
Kaninchenzüchter siegt bei Premiere

Andreas Scheidler ist erst seit drei Jahren aktiv. Mit der Rasse „Deutsche Kleinwidder wildgrau“ wurde er Vereinsmeister.

01.12.2020 | Stand 16.09.2023, 4:25 Uhr
Andreas Scheidler wurde mit seiner Zuchtgruppe „Deutsche Kleinwidder wildgrau“ Vereinsmeister. −Foto: Josef Eder

Zum ersten Mal stellte der Hohengebrachinger Andreas Scheidler eine Zuchtgruppe bei der Tischbewertung des Kaninchenzuchtverein B 735 Pentling vor. Der 27-Jährige holte mit seinen vier Tieren der Rasse „Deutsche Kleinwidder wildgrau“ 385 Punkte. Diese hohe Punktzahl bescherte ihm gleich bei seiner Premiere den ersten Rang und seine erste Vereinsmeisterschaft. Zweiter wurde Ralf Ebentahl 384 vor Christian Löffl 383,5. Vorsitzender Rupert Hofbauer holte sich den Titel (Jungtiermeister) mit 32/17 Punkten vor Franz Aigner 30/11.

Das Vereinsjahr war geprägt von Corona. Es gab keine Schauen. Dies könnte das nicht mehr so große Feld der Züchter, besonders bei den älteren Jahrgängen, weiter dezimieren, auch wenn die Pandemie vorbei ist. Schauen seien verkaufsfördernd und eine für Züchter nicht unbedeutende Einnahmequelle, teilt der Vorsitzende im Gespräch mit der Mittelbayerischen mit. Auch das Vorjahr sei für Züchter nicht berauschend gewesen. Eine Kaninchenkrankheit habe bei ihm fast 40 Tiere hinweggerafft.

Vereinsmeister Scheidler hat erst vor drei Jahren mit dem Züchten begonnen. Zu diesem Hobby kam er durch seine Tochter Kimberly, die die Langlöffler in ihr Herz geschlossen hat. Hofbauer war mit Rat und Tat zur Stelle. Er half bei der Auswahl der zu züchtenden Rasse. Warum ausgerechnet „Deutsche Kleinwidder wildgrau“? „Sie sind handsam und ruhig. Nicht so schreckhaft wie Andere und sehen mit ihren langen am Kopf herabhängenden Löffeln gut aus“, sagt Scheidler. Zwei Züchter hatten die Eltern der Siegertiere bei der Bezirksschau in Plößberg präsentiert. Prägnant an der Rasse „Deutsche Kleinwidder wildgrau“ ist der stark ausgeprägte Kopf.

Untergebracht sind die Tiere in einem weiträumigen, hellen Gartenhaus. Das Holzhaus hat Scheidler selbst gebaut. In 18 großräumigen Ställen leben derzeit neun Tiere. „Ein Kaninchenwohnzimmer ist diese Stallung“, scherzt Hofbauer. Wichtig ist die Helligkeit. Sie fördere neben Hafer die Fruchtbarkeit der weiblichen Tiere, weiß der Vorsitzende. Gefüttert werden Heu und Stroh, Kraftfutter, Gerste und manchmal Altbrot. Wasser muss immer vorhanden sein. (lje)