Struktur
Kinderheim Hemau stellt sich neu auf

Die Katholische Jugendfürsorge ist nun Träger der Einrichtung. Für den Kindergarten Nardini steht der Neubau an.

04.03.2020 | Stand 16.09.2023, 4:59 Uhr

Pfarrer Berno Läßer hat Michael Eibl (Sprecher), Renate Baumer, Gerhard Jürgens-Tatje, Thomas Semmler und Walter Nuber (von links) für den Verwaltungsrat gewonnen.Foto: Robert Gruber

Pfarrer Berno Läßer hat in den vergangenen Monaten viel im Hintergrund gearbeitet, mit Experten diese wichtigen sozialen Einrichtungen in der Tangrintelstadt neu geordnet und mit der KJF einen erfahrenen Träger für das Kinderheim ins Boot geholt. „Ich freue mich, dass alle Persönlichkeiten, die ich um Unterstützung gebeten habe, sofort zugesagt haben,“ sagt der Stadtpfarrer. Der Trägerverein des Katholischen Kinderheims Hemau hat sich damit neu aufgestellt.

Der Verein hat nun mit Pfarrer Läßer als Vorsitzenden und Robert Gruber als Schriftführer gemeinsam mit einem Geschäftsführer in Teilzeit einen neuen Vorstand. Der Deuerlinger Robert Gruber ist hauptberuflich unter anderem Fachberater für kirchliche Jugendhilfeeinrichtungen im Bistum Regensburg. Für den Verwaltungsrat konnte Läßer Renate Baumer, Gerhard Jürgens-Tatje, Walter Nuber, Thomas Semmler und Michael Eibl (Sprecher) gewinnen. „Damit haben wir eine klare Trennung zwischen der operativen Ebene und einem Aufsichtsrat.“

Der Verein plant derzeit den Neubau des viergruppigen Kindergartens Nardini. Dafür bringt der kleine Hemauer Verein mindestens 200000 Euro Eigenmittel für die Baumaßnahme sowie das Grundstück und die Räume im eigenen Hauptgebäude ein.

„So hohe Eigenleistungen durch einen Verein sind schon eine enorme Leistung, wie sie selten geschieht,“ würdigt Michael Eibl dieses Engagement. Die öffentlichen Mittel kommen vom Bund, vom Freistaat Bayern und der Stadt Hemau.

Neubau: Planung:
Nun steht für den Verein als große Herausforderung der Neubau des Kindergartens an. Hier profitiert der Verein vom Fachwissen des Hemauer Unternehmers Thomas Semmler, der sich ehrenamtlich engagiert.In den nächsten Wochen sollen die Pläne vorgestellt werden, im Sommer will der Stadtpfarrer zu einem Tag der offenen Tür einladen, bei dem Wohngruppen und Kindergarten ihre wichtige Arbeit präsentieren.

Für den Bereich des Kinderheims hat der Pfarrer die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF) als Betriebsträger gewinnen können. Das bedeutet, dass die KJF zum 1. Januar 2020 die Mitarbeiter des Heimes übernommen hat. Die Mitarbeiter haben Bestandsschutz und werden im Tarif der Caritas bleiben. „Den Mitarbeitern im Haus ist die KJF als kompetenter und verlässlicher Arbeitgeber bestens bekannt und wir freuen uns, in dessen Trägerschaft aufgenommen zu sein“, sagt die Mitarbeitervertreterin des Nardini-Kinderheims.

Die Gebäude bleiben im Eigentum des Hemauer Vereins und sind an die KJF vermietet. Die drei Wohngruppen der Jugendhilfe werden nun organisatorisch dem Kinderzentrum St. Vincent in Regensburg zugeordnet und profitieren vom fachlichen Austausch mit einem großen Kinderzentrum der KJF.

„Ich freue mich, dass wir mit der KJF einen erfahrenen kirchlichen Träger gefunden haben, der diese herausfordernden Aufgaben der Jugendhilfe für Kinder in Notlagen übernimmt,“ stellt Pfarrer Läßer zufrieden fest. „Damit können wir diese wichtige Arbeit für junge Menschen und Familien auch für die Zukunft sichern.“