Programm Kolping stellt Bildung in Mittelpunkt
Die Kallmünzer Kolpingsfamilie hielt erneut das Bildungswochenende, an dem 80 Mitglieder teilnahmen.

Kallmünz.Zum 18. Mal veranstaltete die Kallmünzer Kolpingsfamilie ein gemeinsames Bildungswochenende für Familien, junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder, an dem in diesem Jahr 80 Mitglieder teilnahmen. Kolping-Vorsitzender Franz Hübl erarbeitete verschiedene Programme und organisierte die Referenten und Gruppenleiter. In der Hauskapelle stimmte Pastoralreferent Gerhard Bauer mit einer biblischen Lesung ein. Für die Jugend wurde ein kunterbuntes Programm von Gunda und Bernhard Hübl und Johann Eichenseher aufgestellt. Am Samstagvormittag wurde ein Fitnessprogramm von Gunda Hübl angeboten und am Nachmittag übte Bernhard Hübl mit den Jugendlichen das richtige, theatermäßige Vortragen von lustigen Gedichten für den bunten Abend. Am Sonntag lernte man gemeinsam mit Johann Eichenseher das „Schafkopf-Spiel“. Auch an die jüngsten Teilnehmer wurde in Lambach gedacht. Die Kleinkinder wurden von den Eltern betreut und konnten sich rund um das Ferienhaus austoben.
Bei den Angeboten für die Erwachsenen standen „Der Krieg in der Ukraine“ mit den Sanktionen und den Folgen und mögliche Schritte zum Frieden als Schwerpunkt der Bildungsarbeit auf dem Programm. Hierzu konnte Franz Hübl als Referenten Michael Kaiser M.A., Oberstleutnant der Reserve aus Nürnberg, der an zahlreichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr beteiligt war, begrüßen. Kaiser verstand es aufgrund persönlicher Erfahrungen dieses komplexe Thema den Zuhörern nahe zu bringen. „Was die Bundesrepublik derzeit für die Ukraineflüchtlinge leistet, darauf können wir stolz sein“, betonte er. Es gibt aber auch viele falsche Hilfen, die nichts bringen. Auch scheute er sich nicht auf die getroffenen Sanktionen und deren Folgen für unsere Gesellschaft einzugehen, da Russland ein bedeutender Lieferant von wichtigen Rohstoffen und Nahrungsmittel auch für unser Land ist.
Zum Schluss stellte er auch sehr kritische Fragen an die Teilnehmer. „Haben uns die kriegerischen Auseinandersetzungen in der restlichen Welt in den letzten Jahren eigentlich interessiert?“, fragte er die Zuhörer und ermutigte sie darüber nachzudenken. Weiterhin ging es um die Auslandseinsätze der Bundeswehr seit 1992: Einsätze in Kambodscha, Rwanda, den Balkanstaaten, Afghanistan und in vielen Ländern Afrikas. Am Sonntag gab Ernährungsberaterin Christa Axinger einfache Tipps für einen Mehrwert an Vitalität und Gesundheit für jedermann. Höhepunkt der Bildungstage war ein feierlicher Gottesdienst in der Hauskapelle, der von Pfarrer Andreas Giehrl und Pfarrvikar Yesu J. Savariyappan zelebriert wurde. Hübl forderte alle Mitglieder auf, sich auch in Zukunft vor allem in der Familienarbeit intensiv einzubringen, damit das Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland „Wir sind ein Familienverband“ auch künftig verwirklicht werden kann. (lmn)
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