Hilfe
Landkreis bringt Flüchtlinge unter

Die Tangrintelhalle in Hemau wird allerdings nicht mehr benötigt und steht wieder für Schul- und Vereinssport zur Verfügung.

25.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:21 Uhr
Am 14. März wurde die Tangrintelhalle in Windeseile für Flüchtende aus der Ukraine vorbereitet. Nun wird sie nicht mehr als Unterkunft benötigt. −Foto: David Santl

Der Landkreis Regensburg hat für die Aufnahme und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine nach eigenen Angaben „umfangreiche Vorbereitungen“ getroffen. In verschiedenen Gemeinden seien Notunterkünfte eingerichtet worden und viele Kriegsflüchtlinge auch bei Bekannten oder Verwandten untergekommen. Daneben seien viele Personen für eine Unterkunft private Wohnungseigentümer weitervermittelt worden.

Am Freitag gab der Landkreis auch aktuelle Zahlen bekannt. In der Unterkunft in Zeitlarn sind demnach derzeit 46 Personen untergebracht, in Tegernheim 75. Die Versorgung und Weiterverteilung der Flüchtlinge funktionert dem Landkreis zufolge „auch dank der hohen Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und der Unterstützung der Gemeinden Zeitlarn und Tegernheim problemlos“. Außerdem prüfe das Landratsamt die Möglichkeit, den mobilen Hilfskindergarten in Neutraubling im Bereich des Tenniscenters als weitere allgemeine – also für alle Alterskategorien zur Verfügung stehende - Notunterkunft zu nutzen. Hier könnten bis zu 42 Personen eine zwischzeitliche Bleibe finden.

Große Halle im Gewerbegebiet Wörth-Wiesent angemietet

Darüber hinaus gibt es Unterkünfte, die im Rahmen des Katastrophenschutzes vorgehalten werden und dann eingesetzt werden, wenn plötzlich eine größere Anzahl von Menschen in der Oberpfalz ankommen und die normalen Aufnahmewege über das ANKER-Zentrum Regensburg oder die Kreisverwaltungsbehörden nicht mehr ausreichen würden. Hierfür bereitet sich die Oberpfalz auf des Szenario von 2000 Personen vor, die dann nach dem Bevölkerungsproporz auf die Kreisverwaltungsbehörden aufzuteilen sind. Für den Landkreis Regensburg wurde hierzu eine große Halle im Gewerbegebiet Wörth-Wiesent angemietet, in der 225 Personen eine Unterkunft finden könnten. Die Tangrintelhalle in Hemau, die von der Stadt Hemau für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen zur Verfügung gestellt wurde, bisher aber noch nicht belegt wurde, wird dem Landratsamt zufolge bis auf Weiteres nicht mehr benötigt und steht ab 28. März wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung.

Wer privaten Wohnraum anbieten möchte, kann unter der E-Mail-Adresse Anmietung@lra-regensburg.de kontakt zum Landratsamt aufnehmen. Benötigte Angaben sind: Kontaktdaten des Wohnungs-/Hausinhabers, Anschrift der Unterkunft, Größe der Unterkunft (m² / Personenanzahl), Ausstattung der Unterkunft, Zeitpunkt, ab dem die Unterkunft zur Verfügung steht und wie lange, Entfernung zu ÖPNV und Einkaufsmöglichkeiten. Zu beachten ist, dass die Überlassung des Wohnraums für einen längeren Zeitraum, mindestens aber für drei Monate, möglich ist. Der Grund dafür ist dem Landratsamt zufolge, dass man von einer längeren Aufenthaltsdauer ausgehen muss und den Kriegsflüchtlingen Umzüge in kurzen Zeitintervallen nach Möglichkeit ersparen will. Bisher konnten insgesamt 76 Personen an 41 private Wohnungsangebote weitervermittelt werden.

Anmietung großer Wohnungen oder auch kompletter Häuser

Darüber hinaus bittet das Landratsamt Bürger, die große Wohnungen (für sechs oder mehr Personen) oder Häuser für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aber auch für Flüchtlinge aus anderen Staaten für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten zur ortsüblichen Miete zur Verfügung stellen wollen, sich mit dem Ausländeramt des Landratsamtes in Verbindung zu setzen und zwar unter der E-Mail-Adresse auslaenderamt@landratsamt-regensburg.de.

Für sonstige Hilfsangebote wie ehrenamtliche Helfer, Sammlungen von Sachspenden, Dolmetscher, die kostenfrei unterstützen können, gibt es die Mailadresse ukraine@landratsamt-regensburg.de.

Weitere Informationen gibt es auch auf der Landkreis-Homepage unter www.landkreis-regensburg.de/ukraine.