Eindrücke
Landkreislauf: Stimmen vom Streckenrand

Das Sport-Event lebt von Leidenschaft bei den Läufern, Helfern und Sponsoren. Sie haben alle etwas gemeinsam.

19.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:18 Uhr
Die Siegerinnen im Damen-Wettbewerb des Landkreislaufs stoßen auf ihren Erfolg an. Das Armin-Wolf-Laufteam mit Corinna Harrer war nach fünf Stunden im Ziel in Wenzenbach. −Foto: Tino Lex

Der Neustart des Landkreislaufs ist gelungen: Das ist das Fazit der Beteiligen vor und hinter den Kulissen nach der zwölften Auflage des Landkreislaufs. Die Mittelbayerische hat sich entlang der Strecke und im Ziel in Wenzenbach umgehört: Die Freude über den Lauf ist riesig.

Richtig unter Druck kam die ehemalige Deutsche Meisterin und EM-Zweite auf ihrer Etappe nicht. Corinna Harrer verrät nach dem Landkreislauf schon neue Ziele.

„Als ich übernommen habe, hatten wir elf Minuten Vorsprung“, sagtCorinna Harrer. Doch darauf hat sich die Leichtathletin, die für das Armin-Wolf-Laufteam die letzte Etappe nach Wenzenbach lief, nicht ausgeruht. Im Ziel war der Vorsprung dann 16 Minuten. „Wettkampf ist Wettkampf“, sagt Harrer. Besonders motiviert hat die Wenzenbacherin, dass sie ein „Heimspiel“ hatte. Auf der Tartanbahn neben dem Ziel machte sie als Schülerin ihre ersten Läufe.

Harrer ist froh, dass nun wieder Lauf-Events stattfinden: „Wenn man weiß, dass die nächsten Monate kein Wettkampf stattfindet, dann lässt man schon mal ein Training ausfallen“, sagt sie über die Corona-Pause. In drei Wochen finden in München die deutschen Marathon-Meisterschaften statt: „Ich überlege gerade, ob ich mich noch anmelde.“

Mit dem fünfköpfigen Vorstand der Krones AG ist schon ein halbes Landkreislauf-Team komplett. Die Familien schließen die Lücken.

Der Geschäftsführerin von Bischofshof sieht man die Freude über den gelungenen Neustart an. Susanne Horn hatte drei Teams am Start.

Der Hauptsponsor Sparkasse war auch wieder mit einem Laufteam dabei. Und sorgte damit im Vorfeld für neue Bewegung bei den Mitarbeitern.

„Ich bin das erste Mal beim Landkreislauf mitgelaufen. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht“, sagt Christian Orschler, Leiter Medialer Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei der Sparkasse Regensburg. „Die Kollegen haben mir freundlicherweise eine leichte Etappe gegeben.“

Der passionierte Schwimmer hat erst vor einem halben Jahr mit Laufen angefangen: „Als wegen Corona die Schwimmbäder so lange zu waren.“ Orschler schätzt nicht nur die sportliche Motivation: „Man kommt durch den Landkreislauf in Ecken, die man noch nicht kennt.“

Die Brennberger Bürgermeisterin erlebte eine doppelte Premiere: Irmgard Sauerer gab den Startschuss am Sportplatz im Brennberg.

Patrick Grossmann fuhr auf dem Rad vor den Läufern her: Der Sinzinger Bürgermeister engagierte sich als Führungsradler in einer neuen Rolle.

Nach einer Verletzung am Fuß hat er das Laufen aufgegeben und ist zum Radfahren übergegangen. Und so bot er sich gemeinsam mit Udo Wildner als Führungsradler an. Grossmann übernahm gleich die erste Etappe, auf der es kaum flache Abschnitte gab. „Da muss man sich schon sputen“, sagt er.

Das Dabeisein steht für die Läufer im Vordergrund. Aber ohne die Zeitmessung von Martin Meier und Robert Frankl wäre der Landkreislauf nicht möglich.

Meier, der mit Robert Frankl zusammen seit 2018 die Zeitmessung für den Landkreislauf macht, ist froh, dass nun wieder Läufe möglich sind: „Wir haben gemerkt, wie viel Spaß uns das macht, auf diesen Events draußen zu sein.“ Meier spürt die „Super-Stimmung“ auch bei den Läufern: „Die Leute freuen sich, dass sie wieder draußen Sport machen können.“