OBERHINKOFEN Ludwig Speth feiert seinen 98.
„Ich wünsche mir vor allem noch lange meine Gesundheit, wenn auch das Augenlicht langsam auslässt“, äußerte der weithin bekannte Gärtnermeister im Ruhestand, Ludwig Speth, verschmitzt angesichts seines 98.

OBERHINKOFEN.Geburtstags am Sonntag. Der derzeit drittälteste Gemeindebürger von Obertraubling hat allen Grund zu feiern. Was er in seinem Alter nicht mehr wusste, fanden seine beiden Söhne Stephan und Maximilian heraus. Er ist das älteste und treueste noch lebende Mitglied des ADAC. Noch nie hatte Europas größter Verkehrsclub ein Mitglied, das 70 Jahre seinen Beitrag zahlte. So musste der Verkehrsclub erst eine Ehrenurkunde für eine solange Mitgliedschaft entwerfen, die der Jubilar wegen der Corona-Pandemie leider nicht persönlich entgegennehmen konnte, sondern an Weihnachten mit der Post zugesandt bekam. Auch eine Goldene Ehrennadel mit Brillanten war als Zugabe dabei.
Ludwig Speth wurde am 3. Januar 1923 in Adldorf bei Landau/Isar als drittältestes von sechs Kindern geboren. 1932 übersiedelte die Familie nach Regensburg, wo der Vater die Gärtnerei Pappenheimer in der Prüfeninger Straße 7 gekauft hatte. Aus der 1949 geschlossenen Ehe mit Maria Miller, Tochter des bekannten Seifenfabrikanten Franz Xaver Miller, entstammen die Söhne Ludwig-Michael, Stephan und Maximilian.
1957 übernahm Ludwig Speth den elterlichen Betrieb, expandierte und verlegte den Gartenbaubetrieb 1969 wegen Platzmangels nach Oberhinkofen. 1979 bauten die Eheleute Speth in Oberhinkofen ein Wohnhaus. Der Senior-Chef ist mit seinem überaus bekannten Namen einem Ruf verbunden, auf den jeder Mitarbeiter des Blumenhauses am Stadtpark in Regensburg ein bisschen stolz sein kann.
Blumen waren dem Jubilar zeitlebens ein Lebenselixier. Zusammen mit seiner Frau übernahm er 35 Jahre lang den Blumenschmuck in der Filialkirche St. Michael Oberhinkofen und den Tischschmuck bei Seniorengottesdiensten. 30 Jahre lang engagierte sich der Jubilar zudem als Bezirksvorsitzender im Bayerischen Gärtnerei-Verband Oberpfalz.
1982 übernahm Sohn Ludwig-Michael, das bekannte Blumenhaus am Stadtpark als angesehener Gärtnermeister. Schwere Schicksalsschläge musste der Jubilar mit dem Ableben seiner Frau Maria 2015 und mit dem allzu frühen Tod seines Sohnes Ludwig-Michael 2016 hinnehmen.
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