Unfall
Mountainbiker stirbt bei Sturz von Felsen

Drei Männer sind auf einem Wanderweg zwischen Duggendorf und Pielenhofen unterwegs, als einer von ihnen ins Rutschen gerät. Er stürzt 30 Meter in die Tiefe.

22.09.2012 | Stand 16.09.2023, 21:06 Uhr

Am Samstag ereignete sich ein schwerer Mountainbike-Unfall im Nabtaal im Landkreis Regensburg. Ein 29-Jähriger kam dabei ums Leben. Foto: Felix Jung

Regensburg. Zu einem schweren Mountainbike-Unfall kam es am Samstagnachmittag auf einem Wanderweg zwischen Duggendorf und Pielenhofen (Lkrs. Regensburg). Drei junge Männer aus Regensburg radelten gegen 16.45 Uhr auf dem schmalen Pfad oberhalb der Staatsstraße 2165. Der erste Radfahrer, ein 29-jähriger Unternehmensberater, geriet auf dem glitschigen Steig ins Rutschen. Beim Versuch, zu stoppen und abzusteigen, fand der junge Mann keinen Halt an der steilen Böschung und stürzte 30 Meter in die Tiefe.

Helfer erlitt Wirbelverletzungen

Mit einem Fuß hing der Verunglückte noch in der Klickbindung. Er starb an der Unfallstelle.

Einer der beiden Freunde wollte dem 29-Jährigen helfen, stieg vom Fahrrad, strauchelte und stürzte ebenfalls vom sogenannten „Osterfelsen“. Der 26-jährige Student erlitt schwerste Wirbelverletzungen, befindet sich aber nach Angaben von Polizeikommissar Albert Brück, PI Nittendorf, nicht in Lebensgefahr. Ein Hubschrauber mit Seilwinde barg ihn und brachte ihn in eine Regensburger Klinik. Der dritte Mountainbiker (28), der das Unglück mitansehen musste, erlitt einen schweren Schock.

An der Bergung beteiligten sich noch ein weiterer Hubschrauber und die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Regensburg. Der Wanderweg zwischen Pielenhofen und Duggendorf im Naabtal ist bei geübten Mountainbikern eine beliebte Strecke. Die Stelle, an der sich der Unfall ereignete, gilt als gefährlich.

Ein Pielenhofener Feuerwehrmann berichtete der Mittelbayerischen Zeitung, dort habe sich schon vor einem Jahr ein ähnlicher Unfall ereignet. „Wenn du da am Felsen zu schnell dran bist, bekommst du die Kurve nicht“, sagte der Mann.

Damals, am Ostermontag 2011, war ein Radsportler abgestürzt, aber zum Glück von Bäumen aufgefangen worden. Kreisbrandrat Waldemar Knott erinnert sich ebenfalls an den Unfall.

Der dritte Unfall in diesem Sommer

Auch am 12. August und 1. September 2012 passierten dort Mountainbike-Unfälle. Beide Male verletzten sich die Sportler schwer an der Schulter und mussten mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. „Wir schauen, ob wir diese Strecke künftig für Mountainbiker sperren müssen“, sagte Polizeikommissar Albert Brück von der PI Nittendorf zur MZ. „Aber wir haben nur Vorschlagsrecht.“

Es handle sich mit Sicherheit um keine offizielle Radler-Trasse. Die zuständigen Förster duldeten, dass der Wanderweg am Jurasteig von Mountainbikern mitgenutzt werde.

Die weiteren Ermittlungen zum Unfallgeschehen hat die Polizeiinspektion Nittendorf übernommen. Sie hat vor, die beiden Studenten zum Unfallhergang zu befragen, sobald diese in der Lage dazu sein werden.