24 Neudorfer Bürger und einige Gemeinderäte kamen zur Bürgerversammlung. Die Bürgerversammlungen in der Großgemeinde Pentling finden heuer bereits im Juli beziehungsweise September statt. Bürgermeisterin Barbara Wilhelm erläuterte die Situation der Gemeinde, und auch die Neudorfer hatten Anliegen.
Max Heinzmann wurde bei der Versammlung zum neuen Ortssprecher gewählt. Der 22-jährige Zweiradmechatroniker tritt damit die Nachfolge des bisherigen Ortssprechers Robert Schiller an. Die Gemeinde Pentling steht finanziell solide da, sie ist schuldenfrei. Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt liegt mit 1,3 Millionen Euro wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Auch bei den Einnahmen aus der Einkommenssteuer hat die Gemeinde dieses Niveau wieder erreicht. Die Tendenz für die Einnahmen aus der Gewerbesteuer geht nach oben, auch wenn sie angesichts der aktuellen Entwicklungen unwägbar ist. Stark gestiegen sind in diesem Jahr in Pentling die Schlüsselzuweisungen, die die Gemeinde vom Land erhält. Sie richten sich nach der Steuerkraft der Gemeinde. Hohe Zuweisungen bedeuten aber gleichzeitig, dass die Steuerkraft gesunken ist. Oberpfalzweit ist Pentling dabei von der 43. Stelle auf die 72. gerutscht.
Die Bevölkerung in Pentling nimmt wegen der regen Bautätigkeit zu. Bis Ende 2023 wird die Einwohnerzahl auf 6500 steigt. Die Anzahl der Schulkinder liegt heuer erstmals unter 200. Wegen Corona sind vermutlich viele im vergangenen Jahr nicht eingeschult worden. Im nächsten Schuljahr gibt es wieder drei erste Klassen Mit 66 Neugeborenen war das vergangene Jahr sehr geburtenstark. Heuer sind bisher erst 27 Kinder zur Welt gekommen.
Die Gemeinde beschäftigt sich auch mit den Auswirkungen von Unwetterkatastrophen. Ein Planungsbüro sei mit der Erarbeitung eines Risiko-Sturzflutmanagements für das gesamte Gemeindegebiet beauftragt worden, sagte Wilhelm. Die Feuerwehr Neudorf muss auf das TSF aus Niedergebraching noch warten. Sie bekommt es, wenn Niedergebraching sein neues MLF hat, das wird aber dauern. „Die Lieferzeit und die Kosten sind ein Wahnsinn“, so Wilhelm. Noch nicht erfolgreich war die Gemeinde damit, in Neudorf einen Spielplatz einzurichten.
Etlichen Neudorfern ist die „innere Autobahn“ durch ihren Ort ein Anliegen. Von Tenacker kommend, werde trotz Tempo 30 durchgerast. Auch mit der Platzierung und der Häufigkeit der Blitzer sind die Neudorfer nicht einverstanden. Wilhelm sagte, sie werde das bei der Versammlung des Verkehrssicherheitsverbands ansprechen. Viel Hoffnung machte sie den Bürgern aber nicht. Die Gemeinde will versuchen von Tenacker her gleich Tempo 60 zu erreichen, bevor es auf 30 geht.