Brauchtum
„Neujahrsanspielen“ mal anders

Die Blaskapelle „BlasBrothers“ erfreute mit Blasmusik die Bewohner der Seniorenheime im Markt Lappersdorf.

29.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:11 Uhr
Josef Dummer
Die Blaskapelle Blasbrothers beim coronakonformen Neujahrsanspielen in Lappersdorf −Foto: Josef Dummer

Die Blaskapelle „BlasBrothers“ hat sich für den Jahresendspurt 2021 eine besondere Aktion überlegt: Mit Blasmusik erfreuten sie die Bewohner der Seniorenheime im Markt Lappersdorf. Auch in Corona-Zeiten hat die Kapelle das Brauchtum des „Neujahranspielens“ so aufrechterhalten und hygiene-konform „uminterpretiert“. Traditionell an den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr marschieren Musikanten von Tür zu Tür, um mit einem Ständchen Glück und Gesundheit für das neue Jahr zu wünschen. In Hainsacker erfreuen die BlasBrothers viele Jahre mit diesem Brauch. Allerdings drohte, diese Tradition den Hygiene-Maßnahmen zum Opfer zu fallen.

Kapellen-Chef Franz Rumstadt meinte dazu: „In der weiter bestehenden Pandemiesituation fröhlich von Haustür zu Haustür marschieren, oder gar in den Wohnungen aufzuspielen, passt nicht zur aktuellen Lage“. Einfach aufgeben wollten die jungen Musikanten das „Neujahrsanspielen“ nicht. Bei ihren Überlegungen, welche Möglichkeiten es geben könnte, kamen ihnen die Einrichtungen in den Sinn, die sich seit Jahren am meisten über die musikalischen Wünsche freuen: die Seniorenheime in Lappersdorf. Und so besuchten sie das Senioren-Servicehaus Hainsacker und das Kursana Domizil in Kareth - und das natürlich corona-konform als 90-minütige Standkonzerte im Freien vor den Einrichtungen.

Viele Bewohner und das pflegende Personal kamen auf die Balkone und an die Fenster, um die traditionell bairische Weihnachtsmusik mit ausreichend Abstand zu genießen. „Die positive Resonanz auf die Aktion hat uns natürlich riesig gefreut“, sagte Rumstadt, „und wenn wir mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand eine solche Freude bereiten und dem ein oder anderen vielleicht sogar ein wenig durch diese schwere Zeit helfen konnten, dann ist das auch für uns das größte Geschenk“. Bekannt sind die Musikanten unter anderem für ihre „Blasmusik-Marathon“-Ideen. Zuletzt besuchten sie beispielsweise in drei Tagen drei europäische Partnerstädte von Regensburg oder sammelten mit einem 24-Stunden-Blasmusik-Bus Spenden für die Lebenshilfe in Lappersdorf. (ldk)