Marktgemeinderat
Nittendorf beschließt den Rekordhaushalt

Der Markt ist finanziell für die Zukunft gerüstet und kann weiterhin investieren. Der größte Posten ist der Grunderwerb.

28.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:37 Uhr
Melanie Federl und Josef Bauer präsentierten vor dem Rathaus den neuen Rekordhaushaltsplan. −Foto: Paul Neuhoff

In der April-Sitzung verabschiedete der Nittendorfer Marktgemeinderat den Haushalt für das laufende Jahr. Das von Melanie Federl, der neuen Leiterin der Kämmerei, erstellte Zahlenwerk war bereits im Finanzausschuss kritisch betrachtet worden und auch die Fraktionen hatten sich im Vorfeld schon mit dem Plan beschäftigt.

In der Sitzung gab es keinerlei Diskussion zu dem umfangreichen Werk, dafür aber von Bürgermeister Helmut Sammüller und allen Fraktionssprechern ein großes Lob an die neue Kämmerin für die übersichtliche und sehr detaillierte Darstellung der finanziellen Entwicklung der Gemeinde. „Eine sehr feine Arbeit“, merkte Josef Bauer an.

Sammüller stellte kurz die wichtigsten Zahlen vor. So hat der Haushalt ein Rekordvolumen von über 25 Millionen Euro, wobei davon knapp 16 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt entfallen. Etwas Sorgen bereiten dem Rathauschef die steigenden Baupreise, die sich auch auf den Haushalt der Kommune auswirken. „Wir haben aber noch Geld“, konstatierte Sammüller im Hinblick auf die Tatsache, dass der Markt nach wie vor schuldenfrei ist.

Personal als große Aufwendung für Nittendorf

Die Aufwendungen für das Personal sind mit gut drei Millionen Euro wieder ein beträchtlicher Anteil bei den Ausgaben, was den Bürgermeister aber nicht beunruhigt, liegt der Markt hier im bayernweiten Vergleich noch deutlich im unteren Bereich. Das Gremium votierte einstimmig für den Haushaltsplan mit Stellenplan, Finanzplan und Investitionsprogramm.

In einem Gespräch mit der Mittelbayerischen erläuterten 2. Bürgermeister Josef Bauer und die Kämmerin die wichtigsten Posten im Haushalt. Auf der Einnahmeseite ragen die Beteiligung an der Einkommenssteuer des Bundes mit knapp 6,5 Millionen Euro und die Schlüsselzuweisungen aus dem landesweiten Finanzausgleich mit etwa 3,3 Millionen Euro heraus.

Weitere Zuweisungen und Zuschüsse sind mit gut zwei Millionen Euro veranschlagt. Bei den Grundsteuern A und B werden gut 800000 Euro und bei der Gewerbesteuer etwa 1,2 Millionen Euro erwartet.

Wie Melanie Federl betonte, sind die Hebesätze bei diesen Abgabenposten seit 1972 nicht mehr erhöht worden und liegen jeweils deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Bei der Steuerkraftzahl, die vom Statistischen Landesamt für die Kommunen aus deren Einnahmen ermittelt, liegt Nittendorf mit gut 800 Euro je Einwohner aber eher im unteren Bereich, sowohl im Landkreis als auch im Landesdurchschnitt.

Gemeinde will unbebaute Grundstücke erwerben

Auf der Ausgabenseite des Vermögenshaushalts liegen die Kreisumlage mit vier Millionen Euro und der Ansatz für den Erwerb von unbebauten Grundstücken für Bauland, so auch für ein Schulzentrum, für Ausgleichsflächen und Flächentausch mit 2,5 Millionen Euro an der Spitze. Die Ausstattung der kommunalen Feuerwehren und des Bauhofs mit modernen Einsatzfahrzeugen ist dem Markt 950000 Euro wert.

Investiert wird aber auch in die weitere Digitalisierung der Schulen. Dafür sind 270000 Euro angesetzt. Für den Straßenunterhalt stehen wieder 450000 Euro zur Verfügung. Auch die freiwillige Förderung kommt mit 30000 Euro nicht zu kurz. „Wir können auch 2022 wieder vernünftig wirtschaften und investieren“, fasst Josef Bauer zusammen.