Am Sonntagabend fanden sich mehr als 110 Trauergäste, Politiker, Mandatsträger und Weggefährten in der Pfarrkirche St. Georg ein, um sich im Requiem von dem am 27. April 2021 im Alter von 87 Jahren verstorbenen Bundestagsabgeordneten a. D. Benno Zierer zu verabschieden. Am 5. Mai 2021 wurde der Verstorbene wegen der Pandemie im engsten Familienkreis zu Grabe getragen. Für die Familie war die Beisetzung ein geschützter Bereich. So war vielen Weggefährten die Möglichkeit des Abschieds und der Würdigung seiner Verdienste verwehrt gewesen. Schon am Tag der Beerdigung war klar, dass es noch eine öffentliche Gedenkfeier geben wird. Pfarrer Helmut Brunner zelebrierte nun den Gottesdienst, musikalisch gestaltet von Organist Markus Eichhoff und dem Gesangsquartett um Marcus Weigl, an dem auch die Familie des Verstorbenen teilnahm. Zierer hatte immer ein offenes Ohr für die Menschen in seinem Wahlkreis. Er trat für seine Überzeugungen ein, setzte sich auch mit Positionen auseinander, die er nicht teilte. Als überzeugter Christ ging er einen geradlinigen Weg und war für andere Menschen ein Vorbild. Schützenmeister Wolfgang Hankofer dankte dem Verstorbenen für 30 Jahre Mitgliedschaft bei den Edelweißschützen Piesenkofen, 40 Jahre bei der KAB Obertraubling, 50 Jahre bei der FFW Obertraubling sowie das Amt des Schirmherrn bei der FFW Gebelkofen. Das politische Engagement von Benno Zierer würdigte sein Nachfolger, MdB Peter Aumer. Der CSU-Politiker bezeichnete Zierer als einen der profiliertesten und bekanntesten Politiker unserer Heimat. In seinen 61 Jahren Parteimitgliedschaft habe er viel erreicht. Verlässlichkeit, Heimatverbundenheit und Traditionsbewusstheit seien seine Charaktermerkmale gewesen. 22 Jahre lang setzte sich Zierer für die Region ein, er bestritt sechs Bundestagswahlkämpfe. 1987 bis 2002 bekam er im Europarat von den Bürgern weit über 60 Prozent Stimmen. Von 1970 bis 1982 war er im Bezirkstag und von 1972 bis 2002 im Kreisrat im Landkreis Regensburg vertreten. „Wir sind Benno Zierer als Mensch und Politiker zu tiefem Dank verpflichtet“, sagte Aumer (lok)
