Umwelt
Pfatter nimmt Klimaschutz ins Visier

Die Gemeinde sucht Interessierte für eine Arbeitsgruppe.

07.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:12 Uhr
Julia Falk
Fotovoltaik auf Dächern ist eines von vielen Themen für die geplante Arbeitsgruppe. −Foto: Armin Weigel/picture alliance / dpa

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, eine Arbeitsgruppe für den Klimaschutz zu gründen. Bürgermeister Johann Biederer ruft Bürger, die Interesse haben, auf, sich dem Arbeitskreis anzuschließen.

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie die Regierung der Oberpfalz informieren derzeit über das Förderprogramm „Kommunaler Klimaschutz“. Darin werden Kommunen animiert, eine Vorbildfunktion einzunehmen. Die konkrete Zielsetzung der bayerischen Regierung ist es, bis spätestens zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Bereits bis zum Jahr 2030 sollten Behörden und Kommunen es schaffen, eine klimaneutrale Verwaltung zu verwirklichen.

Die Ziele könnten beispielsweise durch Energieeinsparung oder Schaffung und Nutzung erneuerbarer Energien erreicht werden. Die Aufklärung über die Ursachen und Bedeutung des Klimawandels sowie die Aufgaben des Klimaschutzes und die Anpassung an den Klimawandel sei dringend notwendig, erklärte Biederer im Gespräch mit unserem Medienhaus.

Das Förderprogramm komme der Gemeinde gerade recht, um Anreize zu schaffen. Der Umfang der Förderung erfolgt projektbezogen. Die Förderhöhen für umgesetzte Maßnahmen liegen bei bis zu 70 Prozent. Gefördert werden unter anderem der Aufbau und die Ausweitung eines Energie- und Klimaschutzmanagements in öffentlichen Gebäuden, die Erstellung von Klimaschutzkonzepten, die Erarbeitung von Mobilitätskonzepten und Weiterbildungen.

Welche konkreten Maßnahmen in der Gemeinde verwirklicht werden können, muss erst erarbeitet werden. Der Bürgermeister denkt beispielsweise an Dachbegrünungen und PV-Anlagen in den beiden neuen Baugebieten, Wind- oder Wasserenergienutzung und an die Speicherung der gewonnenen Energie. Dies würde auch die Argumente unterstreichen, die geplante Starkstromleitung von Tennet unrentabel zumachen, so Biederer. Er will eine Arbeitsgruppe in Pfatter integrieren, in der sich neben der Verwaltung auch Gemeinderäte und engagierte Bürger einbringen sollen. (ljf)