In den vergangenen Wochen häufen sich im Dienstbereich der Polizeiinspektion Nittendorf die Diebstähle von Regenfallrohren.
Das Diebesgut besteht aus purem Kupfer – bei den aktuellen Metallpreisen ein rentables Geschäft. Tatorte waren zum Beispiel die Wallfahrtskirche in Mariaort, die Pumpstation der Stadt Hemau, die Maria-Hilf-Kirche in Beratzhausen oder das Sportheim des TV Hemau. „Die Taten in unserem Dienstbereich hängen auf jeden Fall zusammen. Ob wir es mit einem Einzeltäter, einer kleinen Gruppe oder einem größeren Netzwerk zu tun haben, lässt sich nicht sagen“, erklärt Michael Wurm von der Polizeiinspektion Nittendorf.
Ziel der Diebe seien bisher meist öffentliche Gebäude gewesen. Die Rohre können laut Wurm selbst von Laien ohne besonderen Spezialwerkzeug und ohne großen Lärm in relativ kurzer Zeit abgebaut werden. Für den Eigengebrauch seien die Rohre allerdings wohl kaum zu gebrauchen. Wurm geht von einem Weiterverkauf auf dem Metallmarkt aus. Ein Kilogramm reines Kupfer bringt dort aktuell durchschnittlich zwischen vier und sechs Euro.
Warum gerade das Gebiet rund um Hemau und Nittendorf aktuell so oft Ziel der Täter ist, kann Polizeihauptkommissar Wurm nicht eindeutig sagen. „Vielleicht liegt es an der Nähe zur Autobahn, vielleicht wohnen die Täter aber auch in diesem Bereich und kennen sich hier deshalb gut aus.“ Die Polizei versuche aber auf die Häufung der Vorfälle zu reagieren und die Präsenz auf dem Land vor allem nachts zu erhöhen. Polizeihauptkommissar Wurm nimmt aber auch die Bürger in die Pflicht. „Wir sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.“ Die geklauten Rohre werden laut Polizei wohl mit einem Kleintransporter abtransportiert. Gerade bei solchen Fahrzeugen sollen die Bürger aufmerksam sein und Unregelmäßigkeiten melden. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Nittendorf unter der Telefonnummer (09404)95140 entgegen.
