Freizeit
Skater haben freie Bahn – im Schnee

Der Markt Lappersdorf eröffnete die neue Anlage, in die er gut 150000 Euro investiert hat.

02.12.2020 | Stand 16.09.2023, 4:41 Uhr
Josef Dummer
Die Witterungsbedingungen waren nicht gerade ideal für die Eröffnung des neuen Skateparks in Lappersdorf. −Foto: Josef Dummer

Schneefälle sind nicht gerade ideale Voraussetzungen für eine erste Runde auf der neuen Skateanlage in Lappersdorf. Trotzdem wollte Bürgermeister Christian Hauner die offizielle Eröffnung nicht nochmals verschieben, nachdem der erste Termin im Herbst dem Regen zum Opfer fiel.

Die bereits im Jahr 1992 noch unter Alt-Bürgermeister Hans Todt errichtete Anlage entsprach sowohl ausstattungsmäßig als auch in puncto Sicherheit nicht mehr den heutigen Anforderungen und hätte nicht weiter betrieben werden können. Christian Gillessen, zuständiger Amtsleiter für „Jugend, Familie, Senioren, Inklusion“, und Max Huber, Sachgebietsleiter Tiefbau im Rathaus, hatten deshalb bereits 2019 eine neue Anlage vorgeschlagen.

Der Marktrat reagierte positiv auf diesen Vorschlag und bewilligte die notwendigen Haushaltsmittel, so dass die Anlage in diesem Jahr ausgeschrieben und am bestehenden Standort zwischen der Autobahn A93 und dem Regen realisiert werden konnte.

Der Auftrag ging an die Firma „Good Crete Construction“ aus Regensburg, die bereits umfangreiche Erfahrung im Bau von Skateparks in der ganzen Region hat. Geschäftsführer Steve Werner ist selbst erfahrener Skater und weiß deshalb ganz genau, was eine Anlage für Einsteiger, erfahrene Skater, BMX- und Scooter-Fahrer ausmachen muss.

Nach rund achtwöchiger Bauzeit erfolgten die bauliche Abnahme durch den Markt Lappersdorf sowie die sicherheitstechnische Abnahme, und so konnte die Anlage jetzt für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Beständiger gegen Witterung

Die Kosten inklusive Abriss und Entsorgung der alten Anlage belaufen sich auf rund 155000 Euro. Dabei wurde das bestehende Fundament als Tragschicht weiterhin verwendet. Der neue Skatepark wurde nach Angaben von Werner im Gegensatz zur Vorgängeranlage in einem Stück aus Ortbeton gegossen und glattgezogen und sei deshalb weitaus beständiger gegen die Witterung.

„Die Skater, BMX- und Scooter-Fahrer werden wieder für Jahrzehnte viel Spaß mit dieser Anlage haben“, versprach Werner. Bürgermeister Christian Hauner, der den Standort am Regen als ideal für einen Skatepark ansah und die Modernisierung der Anlage begrüßte, bedankte sich für den reibungslosen Ablauf der Maßnahme und die gute Zusammenarbeit mit der Bauabteilung sowie Jugendpfleger Christian Gillessen. „Dies ist ein idealer Standort, an dem keine Anlieger belästigt werden können“, sagte Hauner.

Aus Sicht von Jugendpfleger Gillessen ist es wichtig, auch die Interessen der Skater zu vertreten, da ihnen seitens der „Erwachsenen“ oft wenig Gehör geschenkt werde. Glücklicherweise betreibe der Markt seit vielen Jahren eine erfolgreiche Jugendarbeit. Sie basiere auf den Säulen der gemeinwesenorientierten Jugendarbeit, der offenen Jugendarbeit im Jugendtreff sowie der schulbezogenen Jugendarbeit in Kooperation mit den drei ortsansässigen Schulen. Dadurch könne über vielfältige Projekte, Aktionen und Angebote bis hin zum Ferienprogramm mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kontakt getreten werden. „Räume wie diese Anlage, in der sich Jugendliche entfalten und ihrem Sport nachgehen können, helfen uns dabei.“

Die Zeichen der Zeit erkannt

Mit dem ersten Bau habe der Markt schon früh die Zeichen der Zeit erkannt und für Kinder und Jugendliche eine Anlage geschaffen, in der sie den Trendsportarten Skateboard- und Inlinerfahren nachgehen konnten. Heute seien zusätzlich Trendsportarten wie die Scooter- und BMX-Fahrer hinzugekommen. Die neue Anlage ist nach Angaben von Gillessen nun „wie aus einem Guss und wird allen Nutzern mit Sicherheit viel Spaß bereiten“.